Einen kleinen Überschuss erwartet Kämmerer Wolfgang Pfister für das laufende Haushaltsjahr. Wie aus seinem im Zellinger Gemeinderat gegebenen Bericht hervorgeht, standen zum Stichtag 8. November rund 8,7 Millionen Euro Einnahmen 6,5 Millionen Euro Ausgaben gegenüber. Allerdings sind dabei 2,2 Millionen Euro Überschuss aus dem Vorjahr enthalten.
Bei den Einnahmen nahm die Gemeinde mit einer guten Million Euro Gewerbesteuer weit mehr ein als die erwarteten 750 000 Euro. Weitere große Einnahmeposten sind 1,8 Millionen Euro Einkommensteuerbeteiligung (bisher drei Raten), 915 200 Euro Schlüsselzuweisung, 816 000 Euro Gebühren (Abwasser und andere), 458 300 Euro Grundsteuer, 489 000 Euro Zuweisungen aus Nutzungsentgelten und verschiedenen Zuschüssen, 238 000 Euro Konzessionsabgaben und 232 000 Euro Gewinnabführung aus dem Jahr 2010 der Versorgungsbetriebe
Der Holzverkauf sorgte für fast 352 000 Euro Einnahmen, 27 000 Euro mehr als im Haushalt eingestellt. Im Freibad hinterließ dagegen der durchwachsene Sommer seine Spuren, statt der eingeplanten 65 000 Euro aus dem Eintrittskartenverkauf gingen nur knapp 50 000 Euro ein.
Bei den Ausgaben dominieren 3,8 Millionen Euro Umlagen (Schulverband, Zweckverband, Landkreis), 941 000 Euro für Unterhalt und Bewirtschaftung der Gemeinde und 795 000 Euro für Löhne und Gehälter. Die Schulden belasten Zellingen mit 98 200 Euro Zinsen und 195 300 Euro Tilgung.
Bei den Investitionen sind 395 400 Euro für die Billingshäuser Straße ausgegeben. Der Abbruch zweier Häuser in der Würzburger Straße mit Schaffung von Parkplätzen kostete knapp 49 000 Euro, die Rekultivierung der Erdaushub- und Bauschuttdeponie Duttenbrunn 44 000 Euro, die Planung des Gehweges Würzburger Straße 17 900 Euro und die Neugestaltung des Containerplatzes am Retzbacher Friedhof knapp 15 000 Euro. Für Grunderwerb gab die Gemeinde 41 500 Euro aus, darin sind auch Flächen am Friedhof Duttenbrunn enthalten.
An weiteren Einnahmen erwartet der Kämmerer bis zum Jahresende insgesamt 1,25 Millionen Euro, an weiteren Ausgaben 1,59 Millionen Euro inklusive 750 000 Euro auf Basis des aktuellen Investitionsprogramms wie Billingshäuser Straße, Dorferneuerung Retzbach und Gehweg Würzburger Straße.
Beim Bau des Gehweges an der Würzburger Straße in Zellingen gibt es eine Verzögerung. Die Baufirma Müller aus Gerolzhofen verschob den für die letzte Oktoberwoche geplanten Baubeginn. Wie Bürgermeister Wieland Gsell bekannt gab, teilte sie am 4. November den 15. April 2012 als Fertigstellungstermin mit.
Rechnungen für die Holzernte und Erdarbeiten im Regenüberlaufbecken am Güßgraben in Retzbach genehmigte der Gemeinderat einstimmig. Die Firma Markus Kuhn aus Tauberbischofsheim stellte 3570 Euro für die Holzernte am Ersberg in Retzbach in Rechnung. Die Erdarbeiten zum Einbau eines Schiebers mit Hydrant durch die Baufirma Ulrich aus Elfershausen kosteten wegen Übertiefe 3381 Euro.