(mh) Überraschung für Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder: In einer Nacht- und Nebelaktion hatten Georg Väth und der Gastwirt Rolf Sann von der Glastür des früheren Rathauses einen Türdrücker abmontiert und aufbewahrt, bevor auch dieser dem Bagger zum Opfer gefallen wäre, berichtete am Samstag Lothar Pfaff nach der Eröffnung der Skulpturenausstellung von Helmuth Kuntscher (siehe Bericht auf Seite 29). Dabei hätten sie, wie der Bundesgerichtshof in einem ähnlichen Fall urteilte, nicht in Gewinnabsicht gehandelt.
Zum Tag der offenen Tür und zum Bürgerfest anlässlich der Einweihung des neuen Rathauses übergab Rolf Sann diesen Türdrücker, der auf eine Konstruktion aus heimischem Nussbaumholz montiert wurde, an Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder als ein Symbol. Dieses sei von den Bürgern mit der Bitte verbunden, dass es auch im neuen Rathaus stets offene Türen und offene Ohren für die Anliegen der Bürger geben möge.
Das Stadtoberhaupt bedankte sich für die Überraschung und versprach, die Offenheit für Bürgeranliegen zu bewahren. Allerdings bekannte Schmidt-Neder, dass sie sich auch eine andere Türklinke als Andenken von der Abrissstelle des vorigen Rathauses mitgenommen habe.
Wer sich aber an den alten Rathauseingang genau erinnert, weiß, dass es dort einen zweiten Drücker am Eingang gab. Diesen hat das „räuberische“ Duo von „Rolf's Bistro“ am Adenauerplatz gleich mit abgebaut. Rolf Sann hat dazu eine Idee: Bei Gelegenheit will er diesen Türdrücker für einen guten Zweck versteigern.