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KREUZBERG/GRÄFENDORF: Ein Urlaubstag für den Schutzpatron

KREUZBERG/GRÄFENDORF

Ein Urlaubstag für den Schutzpatron

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    In gemütlicher Runde im Kloster: Den Sebastianstag auf dem Kreuzberg zu begehen, ist für die Forstarbeiter aus Völkersleier eine Selbstverständlichkeit. Das Bild zeigt von links: Walter Schneider, Robert und Conny Koch, Philipp Schwender und Wilfried Biemüller.
    In gemütlicher Runde im Kloster: Den Sebastianstag auf dem Kreuzberg zu begehen, ist für die Forstarbeiter aus Völkersleier eine Selbstverständlichkeit. Das Bild zeigt von links: Walter Schneider, Robert und Conny Koch, Philipp Schwender und Wilfried Biemüller. Foto: Foto: Marion Eckert

    Der Dankgottesdienst der Wald- und Forstleute auf dem Kreuzberg zum Namenstag ihres Schutzpatrons, des heiligen Sebastians, fand heuer zum 44. Mal statt.

    Der Ansturm war in diesem Jahr nicht so groß, was laut Organisator Gotthard Schwender aus Gräfendorf am Wintereinbruch lag. Viele Waldarbeiter sind auch im Winterdienst tätig und konnten nicht zum Kreuzberg kommen, weil Schneeräumen angesagt war. So zeigte sich Schwender, der den Holzarbeitertag seit sechs Jahren organisiert, mit der Resonanz auf die Veranstaltung sehr zufrieden.

    Vor allem freute er sich, dass Landrat Thomas Schiebel aus seinem Heimatlandkreis Main-Spessart auf den Kreuzberg gekommen war. Ebenso dessen Amtskollegen Thomas Bold aus Bad Kissingen und Thomas Habermann aus Rhön-Grabfeld, der sogleich befand: „Nur ein Landrat der Thomas heißt, darf zum Sebastianstag auf den Kreuzberg.“

    Aus ganz Unterfranken und den angrenzenden Bundesländern kommen Waldarbeiter Jahr für Jahr auf den Kreuzberg. Pater Stanislaus, der den Dankgottesdienst zelebrierte, sprach sie als „Sebastiansverehrer“ an, die auf den Kreuzberg kommen, um Gott für ein unfallfreies Jahr zu danken und um den Segen für die neue Saison zu bitten.

    Im Anschluss gehörte der Antonius-Bau den Forstarbeitern. Es wurde miteinander gefeiert, alte Bekannte trafen sich, Anekdoten wurden ausgetauscht und neue Bekanntschaften geschlossen. Aus Völkersleier waren Forstarbeiter der Stiftung Juliusspital (Würzburg) zum Kreuzberg gekommen. „Wir nehmen immer einen Tag Urlaub.

    Der alte Brauch, dass es am Sebastianstag nicht in den Wald geht, den halten wir hoch“, erklärten Robert Koch, Philipp Schwender, Wilfried Biemüller und Walter Schneider. „Wer an Sebastian in den Wald gehe, dem geschehe ein Unglück, das ist ein alter Aberglaube“, erklärte Biemüller. „44 Jahre Tradition, das ist für uns wichtig. Da erleben wir Gemeinschaft, tauschen uns mit Berufskollegen aus und erfahren Neues“, fasst Robert Koch zusammen. Gerne werde ein Urlaubstag dafür geopfert.

    Für den Forstbetrieb Bad Königshofen (Bayerische Staatsforsten) ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der Betrieb am Sebastianstag geschlossen bleibt. Ausbildungsleiter Bernhard Gensler hat die neuen Auszubildenden Tobias Holzheimer, William Seeber und Benedikt Müller mitgenommen, damit sie die Tradition kennen- und schätzen lernen.

    „Es ist wichtig, dass der Schutzpatron der Waldarbeiter hochgehalten wird“, so Gensler. „Der Wunsch zum Sebastianstag zu gehen, kam von den Auszubildenden selbst.“ Die drei Jungs bestätigten das. Von älteren Kollegen aus der Berufsschule haben sie vom Waldarbeitertag auf dem Kreuzberg erfahren. Von „Ja schon gut“ über „Interessant“ bis hin zu „Es ist gut, dass es für uns Waldarbeiter so etwas gibt“, reichten die Kommentare der drei jungen Männer.

    Mit dabei auch Marco Trabert (Hausen), der amtierende Bayerische Meister der Waldarbeitsmeisterschaften: „Ich komme in jedem Jahr, vor allem um zu danken und mir den Segen für das neue Jahr zu holen.“ Wichtig ist Trabert auch der Austausch mit Kollegen und Bekannten. „Unser Job ist schwer, ich freue mich, Gleichgesinnte zu finden und mit ihnen darüber zu reden.“

    Gotthard Schwender freute sich, neben Trabert weitere Prominenz vom Fach begrüßen zu können. So war der Vorsitzende des Vereins Waldarbeitsmeisterschaften Bayern, Gerhard Briechle, aus dem Allgäu gekommen und zum ersten Mal der Vizepräsident des Verbandes Waldarbeitsmeisterschaften Deutschland, Andreas Walther, aus Sachsen-Anhalt.

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