Der Rengersbrunner Schafhalter Richard Weis hat sich am Pfingstsonntag gewundert, wo denn die ganzen Lämmer sind. Acht halbjährige Jungtiere hatte er. Die 15 Mutterschafe seien ganz ruhig gewesen und hergekommen, als er morgens auf der Weide nach dem Rechten schauen wollte, erzählt der 55-Jährige. Aber wo waren die Lämmer? Das Gras auf der dreieinhalb Hektar großen Wiese über dem kleinen Spessartort steht noch immer hoch, er konnte also nicht sofort etwas sehen. Als er jedoch Krähen und Milane an einer Stelle der Wiese sah, ging er darauf zu – und fand dort ein gerissenes Lamm. Beim Gang über die Wiese fand er ein weiteres halbwegs komplettes Lamm, ansonsten viele Wollfetzen und Knochen. Mehr war von den übrigen sechs Lämmern nicht mehr da. Was war passiert? War es womöglich ein Wolf? Aber warum waren die Tiere so ruhig und warum waren nur Lämmer gerissen?
Rengersbrunn