In "unempfindlichen Klamotten", die "ruhig schmutzig werden können", erschienen die Schülerinnen des Gemündener Mädchenbildungswerks (MBW) in der Werkstatt. Dort waren die Kfz-Mechaniker Karsten Gossmann und Frank Alsheimer Ansprechpartner für die Mädchen und beantworteten deren Fragen.
Beim Reifenwechsel konnten die Mädchen selbst Hand anlegen und sich ein Auto auch mal von unten ansehen. Dabei stellten sie fest, so ein Autoreifen ist lange nicht so schwer, wie er aussieht. Auch sie zu verstauen war für die beiden Schülerinnen der 6 a des MBW "ein Klacks".
Toll fanden beide, dass sie beim Einstellen der Scheinwerfer helfen konnten: an - aus - an. Auch nicht schwierig. Etwas mehr Kraft brauchten sie dagegen beim Festschrauben der montierten Reifen, aber auch das meisterten sie. Ebenso zeigten sich die Girls als geschickte Assistentinnen der Kfz-Mechaniker und reichten ihnen das Werkzeug. Heutzutage gibt es so viele elektronische und technische Hilfen, dass durchaus Frauen den Beruf des Kfz-Mechanikers ausüben können, bestätigte Kessler.
Lorena und Linda spitzten auch ins Büro rein, dort erklärte ihnen Kerstin Vogt unter anderem was Arbeitskarten sind und wozu sie gebraucht werden. Die beiden Mädchen erklärten, sie seien "halbwegs technisch interessiert". Dies gipfelte bisher allerdings darin, dass sie eine Fahrradkette wieder einhängten. Aber sogar Jungen können das heute nicht mehr unbedingt, stellte Frank Alsheimer fest.
Dass heute Lagerhaltung nicht mehr nötig ist, weil die Zulieferer in wenigen Stunden mit den Ersatzteilen am Ort sein können, war eine Erkenntnis, die die Mädchen in den drei Stunden gewannen. Eine andere ist, warum der Wechsel der Bremsflüssigkeit wichtig ist. Schlagschrauber werden mit Luft betrieben, war eine weitere neue Erfahrung.
In der Schule werden beide über den Vormittag in "männlichen Berufen" einen Bericht schreiben. Linda hält es für denkbar, es später einmal im Kfz-Handwerk zu versuchen. Spaß hat es beiden Mädchen gemacht.