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NEUSTADT: Eine Botschaft der Freude

NEUSTADT

Eine Botschaft der Freude

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    Glücklich nach erfolgreichem Konzert: Georg Kaiser und der Chor des Balthasar-Neumann-Gymnasiums Marktheidenfeld.
    Glücklich nach erfolgreichem Konzert: Georg Kaiser und der Chor des Balthasar-Neumann-Gymnasiums Marktheidenfeld. Foto: Foto: Rita Gress

    Beim Benefizkonzert des Ärzteorchesters „Musica Medica“ reihten sich in der bis auf den letzten Platz besetzten ehemaligen Benediktinerabtei-Kirche in Neustadt Glanzpunkte aneinander: Tschaikowsky, Bach, John Dowland, der englische Komponist des elisabethanischen Zeitalters, das Orgelwerk „Scherzetto“ von Joseph Jongen mit einem Paradespiel von Rudolf Müller oder das Bläserwerk „Ode for the Birthday of Queen Mary“ des Barock-Komponisten Henry Purcell (1659–1695), der mit dem Ehrentitel „Orpheus britannicus“ höchste Würde erfuhr.

    Die Schirmherrschaft für das Konzert hatte Helga Schmidt-Neder, Erste Bürgermeisterin der Stadt Marktheidenfeld, übernommen. Dies sei ihr eine große Ehre, sagte sie. In ihrer Ansprache bezog sie sich auf Worte des spanischen Cellovirtuosen Pablo Casals i Defilló (1876–1973), was Musik für Menschen bedeute. Pfarrvikar Sebastian Herbert stellte mit dem „Magnificat“, einem der drei Cantica des Lukasevangeliums, die Botschaft der Freude an den Beginn des Konzerts. Es solle ein vom Geist beseelter Abend werden, wünschte er.

    Beifall fürs Kinderensemble

    Und bereits mit der ersten Ouvertüre D-Dur und der Ouvertüre-Fanfare in der warmen Klangfarbe des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann (1681–1767) zog Seelenstimmung in die Kirche ein. Tosenden Beifall erntete das Kinderensemble für seinen Vortrag „Festlicher Marsch“ von Georg Friedrich Händel, ebenso Frederike Tiemeyer für ihr Oboe-Spiel in Johann Sebastian Bachs „Konzert d-Moll“. Nach Wolfgang Amadeus Mozarts „Andante C-Dur“ umarmte ein stolzer Dirigent Georg Kaiser seine Tochter Katharina für ihr Spiel an der Flöte.

    Kaiser spart nicht mit Lob. Daumen hoch, ein Handkuss, eine Umarmung, ein entzücktes Lächeln in Richtung seiner Solisten sind Gesten, die Respekt vor deren Leistung signalisieren. Im Zwiegespräch von Harfenistin Rabea Buchberger und Bariton Alexander Treutlein entstanden sinnliche Töne. Mit Bravour brachte das Duo das italienische Stück „Nel cor piu non mi sento“ von Giovanni Paisiello (1740–1816) zum Vortrag.

    In „Zigeunerweisen“ des Spaniers Pablo de Sarasate (1844–1908) geriet dann selbst Kaiser aus dem Häuschen. Der erst 13-jährige Violin-Solist Simon Ams riss das Publikum zu lauten „Bravo“-Rufen hin. Applaus ernteten auch ein brillant agierender Chor und das Orchester für Karl Jenkins' „Adiemus“. In diesem Stück aus erdachten Silben und Wörtern tritt die Sprache in den Hintergrund, den vorderen Part übernehmen die Stimmen. Nach zwei Stunden dann stehende Ovationen und ein zündendes Finale von Chor und Orchester mit „Land of Hope and Glory“.

    In Italien geprobt

    Die Musiker hatten ihr Programm während ihres einwöchigen Aufenthalts in den Pfingstferien in Grado/Italien erarbeitet. „Musica Medica“ ist ein Projekt, in dem vier Generationen von sieben bis 85 Jahre miteinander musizieren. Geleitet wird das Ensemble seit mehr als 40 Jahren von Dr. Georg Kaiser aus Marktheidenfeld. „Musica Medica“ stellt den Reinerlös aus den Konzerten sozialen und kulturellen Zwecken zur Verfügung. Er kommt diesmal der ehemaligen Benediktinerabtei Neustadt zugute.

    Die Mitwirkenden: das Ärzteorchester „Musica Medica“ und der Kammermusikkreis der vhs Marktheidenfeld, die Big-Band „TroPoSax“ unter Leitung von Thomas Grön sowie der Chor des Balthasar-Neumann-Gymnasiums Marktheidenfeld unter Rüdiger Linsner, Gesamtleitung: Dr. Georg Kaiser, Assistenz: Rudolf Müller, Solisten: Gesang: Alexander Treutlein, Harfe: Rabea Buchberger, Violinen: Phil Tiemeyer, Kosima Stegner, Leandra Strömer, Holger Ams, Simon Ams und Roswitha Pax, Oboe: Frederike Tiemeyer, Flöte: Katharina Kaiser, Trompeten: Edgar Eich und Achim Bayer, Posaunen: Stefan Dosch und Michael Leser, Saxophon: Thomas Grön, Orgel: Rudolf Müller, Pauke und Schlagzeug: Johannes Richter.

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