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Eine Gaststätte auf 200 Einwohner

Karlstadt

Eine Gaststätte auf 200 Einwohner

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    Vom Diakonissen-Mutterhaus in Marktheidenfeld wechselt Gemeindeschwester Martha Reinhold am 5. Januar in den Kindergarten der evangelischen St. Johannis-Gemeinde an.

    Die neu errichtete gewerbliche Kreisberufsschule wird in der Aula am 14. Januar mit einem Festakt ihrer Bestimmung übergeben. Mit 250 Sitzplätzen bietet der Raum genügend Platz für größere schulische und andere Veranstaltungen.

    Am 19. Januar werden die seit November 1954 laufenden Abbrucharbeiten des Kirchturms von St. Andreas beendet. Dabei wird festgestellt, dass der bauliche Zustand des romanischen Kirchturmes bei weitem schlechter ist, als er von den Verfechtern des Abbruchs immer wieder bezeichnet wurde. Nach eingehender Überprüfung des Untergrundes wird mit dem Wiederaufbau des Turms begonnen.

    Auf Einladung des Filmclubs im Jugend- und Volksbildungswerk Karlstadt gastiert am 15. Februar erstmals das Fränkische Theater Maßbach unter der Leitung von Oskar Ballhaus in Karlstadt. Mit dem Lustspiel "Das lebenslängliche Kind" nach dem Erich-Kästner-Roman "Drei Männer im Schnee" erzielt das Ensemble einen großen Erfolg im Rathaussaal. Den Kartenvorverkauf übernimmt das Zigarrenhaus Neubauer am Marktplatz.

    Bei der Jahreshauptversammlung des Hotel- und Gaststättengewerbes am 1. März im Hotel "Schwarzer Adler" am Marktplatz stellt Vorsitzender Heribert Andres fest, dass im Stadtgebiet Karlstadt 29 Gaststätten angemeldet sind. Damit entfällt auf je 200 Einwohner (einschließlich Kinder) eine Gaststätte. Dazu kommen noch drei Kioske und mehrere Flaschenbierhandlungen.

    Das städtische Wannen- und Brausebad wird am Standort, dem Keller der AOK-Geschäftsstelle in der Ringstraße, zum 1. Januar geschlossen. Von der geplanten Einrichtung im Keller der neuen St.-Georgs-Schule nimmt der Stadtrat aus Kostengründen Abstand. Im März wird das Wannenbad in das "Weiße Haus" nach Mühlbach verlegt.

    In seiner Sitzung am 24. März beschließt der Stadtrat den Haushaltsplan für 1955 über 1 042 513 Mark.

    Am 27. März stirbt der zweite Bürgermeister Konrad Biener, der als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr vor allem bei der Beschießung Karlstadts im April 1945 sich große Verdienste um seine Heimatstadt erworben hat. Sein Nachfolger als zweiter Bürgermeister wird Kaufmann Richard Koch.

    Die Kleiderfabrik von Kessler und Matthes an der späteren Bodelschwinghstraße wird gebaut.

    Der Heimat- und Volkstrachtenverein erweckt am Sonntag, 1. Mai, den alten Brauch der Maibaumaufstellung auf dem Marktplatz zum Leben.

    Zum 1. Juni wird die Stadtpolizei aufgelöst, und die Beamten werden in den Dienst der Landpolizei übernommen.

    Am 12. Juni besucht der Bayerische Ministerpräsident Dr. Wilhelm Högner die Kreisstadt.

    Auf dem ehemaligen Wäschetrockenplatz zwischen Freibad und der Mainbrücke nimmt am 24. Juni der neu geschaffene Campingplatz seinen Betrieb auf. Im ersten Jahr stehen Gäste aus Dänemark, Schweden und Norwegen ganz oben auf der Gästeliste. Erst dann kommen Holländer, gefolgt von deutschen Camping-Touristen.

    Am 29. Juni wird Bernhard Koch, Sohn einer alteingesessenen Karlstadter Kaufmannsfamilie, im Dom zu Freising zum Priester geweiht. Bei der Nachprimiz am 17. Juli erteilt er in seiner Heimatgemeinde den Gläubigen den Primizsegen.

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