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ZELLINGEN: Eine Gestalterin mit Feingefühl

ZELLINGEN

Eine Gestalterin mit Feingefühl

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    Neue Schulleiterin: An der Grundschule Zellingen wurde Evelyn Nickel ein viertel Jahr nach ihrer Ernennung offiziell in ihr Amt eingeführt. Von links: Schulamtsdirektorin Charlotte Renner, Rektorin Evelyn Nickel, Konrektorin Birgit Martin, zweiter Bürgermeister Werner Trabold.
    Neue Schulleiterin: An der Grundschule Zellingen wurde Evelyn Nickel ein viertel Jahr nach ihrer Ernennung offiziell in ihr Amt eingeführt. Von links: Schulamtsdirektorin Charlotte Renner, Rektorin Evelyn Nickel, Konrektorin Birgit Martin, zweiter Bürgermeister Werner Trabold. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Evelyn Nickel ist seit 1. August die neue Leiterin der Grundschule Zellingen. Bei ihrer offiziellen Amtseinführung machte die 57-jährige Lehrerin und Diplom-Theologin deutlich, dass bei ihr die Kinder im Mittelpunkt stehen.

    Nur drei Monate, nachdem Sophie Rothaug in den Ruhestand ging habe die Regierung von Unterfranken diese vakante Stelle in der Schulleitung neu besetzt, schneller sei das kaum möglich, lobte Schulamtsdirektorin Charlotte Renner in ihrer Einführungsrede die Regierung von Unterfranken. Dabei sei die Wahl auf eine Lehrerin mit langjähriger Berufserfahrung gefallen. Insbesondere das Wirken als Konrektorin an der Adalbert-Stifter-Volksschule in der Zellerau, einer der großen Grundschulen der Stadt Würzburg, die ob vieler Schüler mit Migrationshintergrund als Brennpunktschule gilt, könne auch als Vorbereitung für die Aufgabe einer Gestalterin gesehen werden.

    Evelyn Nickel kam in Pfarrkirchen zur Welt. Sie studierte in Eichstätt und Würzburg, am 16. September 1996 trat sie als Lehramtsanwärterin an der Volksschule Thüngersheim in den Schuldienst ein. Ab September 1998 war sie zwei Jahre an der Volksschule Randersacker tätig, danach wurde die Volksschule Kürnach für acht Jahre ihre berufliche Heimat. Am 4. August 2008 wurde sie als Stellvertreterin an die Grundschule in der Zellerau versetzt, dort wurde sie schon ein halbes Jahr später zur Konrektorin ernannt.

    „Sicheres pädagogisches Einfühlungsvermögen, hohe Ansprüche an sich selbst, Geduld und konsequentes Verhalten, eifriges Bemühen um leistungsschwächere oder verhaltensauffällige Kinder“ – die Beurteilungen, aus denen die Schulamtsdirektorin zitierte, könnten kaum besser sein. Auch über den Unterricht hinaus: „Mit dem Sachaufwandsträger verhandelt sie zäh, ziel- und ergebnisorientiert“, ließ Renner den Zellinger Bürgermeister schon einmal wissen.

    Sie war sich sicher, dass sich die neue Schulleiterin mit Engagement und Berufsfreude ins Amt einbringt, die Schule zusammen mit dem Lehrerkollegium weiterentwickelt, sich den Kindern verpflichtet fühlt, den Eltern eine gute Ansprechpartnerin ist und der Gemeinde eine zukunftsorientierte Mitstreiterin.

    Eingeläutet wurde die feierliche Amtseinführung von den Schülern selbst: Die Gitarrengruppe spielte ein Willkommenslied. Kinder der vierten Klasse hießen die Schulleiterin mit Gesten aus aller Herren Länder willkommen, von zurückhaltenden Verbeugungen aus Indien bis zum (angedeuteten) Nasenreiben der Eskimos.

    In ihren Antrittsworten ließ Evelyn Nickel keinen Zweifel daran, dass sich für sie alles um die der Schule anvertrauten Kinder dreht. Sie wolle stolz sagen können, „gute Kinder“ zu unterrichten. Dazu gehöre, die Kinder nicht alleine zu lassen, sie mit Gespür für den Einzelnen gemäß ihrer Fähigkeiten zu fördern, auch einmal an ihre Grenzen zu bringen, und auch bei Problemen nicht wegzuschauen. Kuschelpädagogik erteilte sie eine klare Absage, besser sei eine konstruktive Arbeitsatmosphäre mit Leistungsforderungen: „Gute Kinder sind wissbegierig und neugierig, sie wollen lernen.“ Neben Unterricht in vielfältigen Formen müsse die Schule aber auch Raum und Zeit für Dinge jenseits der Leistungsbeurteilung bieten, für Spiele, Werken, Religion und mehr.

    Kinder mit Selbstvertrauen

    So würden aus Schülern „gute Kinder“, mit Selbstvertrauen und Würde, die glücklich und stolz sein können. Das illustrierte sie mit dem Bild eines fröhlichen Mädchens, das mit geschlossenen Augen eine Krone trug.

    „Uns liegen Schüler und Jugendliche am Herzen, wir tun mehr als das normale Maß“, erklärte der amtierende Bürgermeister Werner Trabold, als er Evelyn Nickel im Namen der Gemeinde willkommen hieß.

    Konrektorin Brigit Martin freute sich im Namen aller Lehrer auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. In ihren ersten Wochen habe Nickel schon gemerkt, dass es nicht nur wegen der zwei Schulhäuser – in Retzbach steht die Sanierung an – viel zu tun gibt. An einer Inklusionsschule, das ist die Grundschule seit dem Schuljahr 2012/13, gibt es auch vermehrt Schüler mit hohem Förderbedarf.

    In weiteren Grußworten hießen die zweite Elternbeiratsvorsitzende Annette Büttner, Pfarrer Albin Krämer und Kindergartenleiterin Erika Gath aus Retzbach (stellvertretend für alle Kindergärten der Gemeinde) die neue Schulleiterin herzlich willkommen.

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