Marcus Thurm (Eußenheim), Michaela Karger (Stetten) und Jenny Holzinger (Hundsbach) waren bei türkischen Familien untergebracht. Ungewohnt lang war der Schultag von 9 bis 1615 Uhr, der nur durch das Mittagessen in der Schulkantine unterbrochen war.
Michaela fand es "schön, ein anderes Land kennen zu lernen", würde jedoch nur mit der Familie noch mal dorthin fahren, da die Umstellung gewaltig und fast "etwas zu hart war". Sie war sehr angetan von der Familie, die sie "sehr lieb aufgenommen hat". Gefallen hat ihr besonders der Ausflug nach Istanbul, wo sie "so viele tolle Sachen" zu sehen bekam.
Auch Marcus lobte die Gastfreundschaft der Türken, die "immer wollten, dass es einem gut geht". Im Unterricht gehe es dort lauter zu als in Deutschland, sagte er. Und: Türkische Schüler dürften ihre Lehrer ab dem achten Schuljahr duzen. Marcus' Fazit: "Es war interessant zu sehen, wie der Unterricht und das Leben in einem ganz anderen Land mit einer anderen Kultur ist."
Jenny gefiel es, dass "die Mitschüler sehr freundlich und hilfsbereit und die Lehrerinnen so jung waren". "Total schön" fand sie das Haus der Gastgeber und die Stadt Istanbul.
Auch den zehn Lehrern der europäischen Comenius-Partnerschulen wurde ein reichhaltiges Programm geboten. Sie wurden im Rathaus empfangen und aßen gemeinsam mit Lehrern und der Vorstandschaft des privaten Schulträgers zu Abend. Außerdem besuchten sie Unterrichtsstunden, eine berufsvorbereitende Schule und eine Süßwarenfabrik. Höhepunkt war ein zweitägiger Aufenthalt in Istanbul mit einer fünfstündigen Stadtführung, einer Schifffahrt auf dem Bosporus sowie einem Diner im Galata-Tower.
Daten & Fakten
Izmit
Die Industriestadt liegt am Mar-
marameer, etwa 50 Kilometer von
Istanbul entfernt und ist Zentrum
der Provinz Koaceli. 200 000 Men-
schen leben in der Stadt, die als
reichste des Landes gilt. Im Jahr
1999 war sie Epizentrum eines
schweren Erdbebens, bei dem
18 000 Einwohner getötet wurden.