Gerade zu älteren Menschen fänden „Vierbeiner“ leichter Zugang als „Zweibeiner“, so der ASB. Deshalb setzten immer mehr Senioren- und Pflegeheime auf den Besuch von Tieren, speziell von Hunden. Der ASB-Besuchshundedienst sei „eine ideale Möglichkeit für Hundebesitzer, sich mit ihrem Tier ehrenamtlich zu engagieren“. Man erlebe dabei direkt die Freude und Begeisterung der Heimbewohner.
Der ASB bereite die Teilnehmer auf die Besuche im Seniorenzentrum vor. Dazu gehöre auch ein einstündiger Eignungstest für die Hunde. Die Besuchshunde sollten laut ASB „menschenfreundlich, verträglich mit Artgenossen, ausgeglichen und völlig aggressionsfrei sein“.
Die Teilnehmer am Besuchshundedienst treffen sich laut ASB auch zwischen den Einsätzen regelmäßig zum Austausch mit dem Projektleiter. Außerdem nähmen die Hundehalter an Fortbildungen teil, in denen sie über Alterskrankheiten wie Demenz oder Parkinson aufgeklärt würden.
Teilnehmer loben das Projekt
Und was sagen die Hundebesitzer, die mit ihren Tieren regelmäßig im Lohrer Seniorenzentrum alte Menschen besuchen, über ihren Einsatz? Hier einige Stimmen:
Peter Bernhard (Lohr): „Im Altersheim freuen sich die Menschen schon, wenn Fly um die Ecke kommt. Laut Aussage einer Stationsschwester werden einige Personen ab 14.30 Uhr regelmäßig unruhig und fragen immer wieder nach den Hunden. Das ist eine besondere Art der Bestätigung, die für uns natürlich auch sehr wichtig ist, zudem wir die Besuche freiwillig und unentgeltlich durchführen. Wenn man so im Altenheim ist und die alten Leute mit einem Lachen auf den Lippen sieht, ist das eine besondere Art und Weise des Zufriedenseins. Und wenn man dann noch sieht, wie Personen, die sonst sehr zurückgezogen leben, durch die Tiere einen Weg finden, aus sich heraus zu kommen, dann ist das Lohn genug.“
Christiane Ziesel (Neuhütten): „Schon als ich das erste Mal von Besuchshunden gehört, beziehungsweise gelesen habe, stand für mich fest, das machen meine Hunde und ich auch einmal. Meine Hunde lieben es, geknuddelt zu werden und es gibt nichts Schöneres für sie, als Mittelpunkt des Interesses zu sein. Sind wir dann am Seniorenheim angelangt und ich öffne die Autotüren, werden die beiden Besuchshunde immer ganz aufgeregt und können nicht schnell genug ins Haus kommen. Die Bewohner werden dann überschwänglich begrüßt. Ich habe das Gefühl, dass meine Hunde diese Besuche überaus genießen.“
Wiltrud Thiele (Lohr): „Als ich in der Zeitung gelesen habe, dass Hunde für eine Besuchshundestaffel gesucht wurden, dachte ich mir, das ist was für mich und meinen Hund Scotty. Wenn wir das Altersheim Lohr besuchen und ich ihn aus dem Auto lasse, dann rennt er gleich in Richtung Eingang und kann es kaum erwarten bis wir in der richtigen Station bei den Senioren angelangt sind. Meinem Hund und mir macht der Besuch im Altersheim sehr viel Spaß.“
Stephanie Braun (Neuhütten): „Ich bin fest davon überzeugt, dass Tiere und vor allem die menschenbezogenen Hunde einen entscheidenden Teil dazu beitragen können, kranken, alten oder behinderten Menschen ein großes Stück Lebensqualität zu geben oder sogar den Heilungsprozess beschleunigen können.“
Petra Knogl (Esselbach): „Die Freude der Senioren ist der schönste Dank für mich. Vielleicht ist man später selbst einmal in so einer Situation und froh über solche Besuche.“
Richarda Köckemann (Lohr): „Mein Hund freut sich jedes Mal, wenn wir auf dem Parkplatz des Altenheimes eintreffen und sie ist kaum zu bremsen. Sie kannte schon beim zweiten Mal den Weg auf die richtige Station. Das überzeugt mich davon, dass auch sie die Nachmittage im Altenheim toll findet.“
Sylvia Eich: „Ich finde es einfach den alten Leuten gegenüber schön, wenn mal ein bisschen Abwechslung in ihren Alltag kommt. Viele freuen sich über die Hunde und warten regelrecht schon auf unseren Besuch.“
Wer Interesse hat, ebenfalls am Besuchshunde-Projekt des ASB teilzunehmen, wendet sich an Projektleiter Danilo Valenti, Tel. (09 31) 4 04 75 88, E-Mail: danilo.valenti@gmx.de oder an Carsten Kohls, (0 93 52) 60 06 64.