Starke Farben, Aquarellstifte, Pinsel und viele weihnachtliche Gefühle haben die Himmelstadter Grundschüler in die neue Weihnachtskarte gesteckt. Gekürt wurden vier der 44 Kinder für ihre besonderen Leistungen.
Versammelt hat sich die Himmelstadter Grundschule um den Weihnachtspavillon der Stadt, wo die Knirpse auf die Verkündung der Preise warten. Doch zuerst hält die Schulleiterin Tanja Schaub-Gütling eine Ansprache und lobt den großen Kreis der engagierten in dem Projekt. Auch Weihnachtspostamtsminister Werner Scheller lies es sich nicht nehmen, zumindest postalisch seine Glückwünsche auszusprechen. Dann war es soweit: Bürgermeister Gundram Gehrsitz holte die Karte in Großformat hervor und ging die Seiten durch.
Den ersten Preis erlangte erstmalig ein Schüler der ersten Klasse: Philipp Schmitts Adventskerzen zieren die erste Seite der Karte. Den zweiten Preis und die Innenseite stammen von dem Viertklässler Julian May, der bereits wiederholter Gewinner war. Und die Rückseite hat Liah Leuthold, zweite Klasse, entworfen. Nicht nur malerische Leistungen wurden belohnt; so ist das Elfchen aus der Feder von Nele Scala ebenfalls auf der Karte abgedruckt.
„Wir tragen ein Licht“ ist das Motto der diesjährigen Weihnachtskarte, wie die Schulleiterin erklärt. Dahinter steckt die Idee, Himmelstadts Weihnachtsgedanken in die Welt zu tragen und weiterhin viele Menschen zu erreichen. In Abstimmung mit den knapp 44 Kindern der Schule wurde die Idee dann umgesetzt – Adventskerzen wurden in verschiedenen Variationen aufs Blatt gebracht. „Dann haben wir alles in der Mitte verschmiert“, erklärt eines der Mädchen die Aquarelltechnik. In Zusammenarbeit wurden Skizzen von Adventskerzen angefertigt, diese dann mit Aquarellstiften nachgemalt und anschließend mit Pinseln „verschmiert“.
Doch die Schwierigkeit lag für die Altersklassen auf verschiedenen Ebenen, wie Tanja Schaub-Gütling erläuterte: „Die ersten beiden gemischten Jahrgänge durften auf kleinem Papier malen. Die älteren hingegen mussten ein DIN A3 Blatt ausfüllen.“ Die Schüler der dritten und vierten Klasse verfassten zudem Elfchen – Gedichte aus elf Wörtern – für die Karten und nahmen an einem weiteren Wettbewerb teil.
Dass die Bilder besonders toll aussehen, liege neben dem Talent der Kinder auch an der professionellen Technik und dem tollen Layout von Melanie Herbst von der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen, erklärte die Schulleiterin. Neben den Kindern und anderen Personen des sechsköpfigen Auswahlgremiums wurde auch Melanie Herbst geehrt. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Kinder im Herbst schon so für den Winter arbeiten. Sie wissen aber auch, dass Weihnachten hier allgegenwärtig ist“, sagte die Schulleiterin, die das Projekt schon zum vierten Mal durchführen lies.
Trotz der vier Geehrten loben Bürgermeister und Schulleitung die Arbeit aller Kinder: „Eigentlich müsste die Karte 44 Seiten fassen.“ Dabei lachen alle Kinder und fangen an umher zu wuseln – keines sieht traurig aus. Indes wartet eine Kutsche auf die kleinen Künstler, mit der sie eine kurze Tour zurück zur Schule antreten.
Eine längere Tour tritt die Himmelstadter Weihnachtskarte an: „Es kam schon vor, dass sie bis nach Amerika und nach Australien gesandt wurde. Schließlich bekommt das Weihnachtspostamt Post aus über 120 Ländern“, erzählt die Schulleiterin. So tragen Himmelstadts Grundschüler tatsächlich ein Licht – oder die ab sofort erhältliche Weihnachtskarte – heuer in die Welt.