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KARLSTADT: Eine musikalische Seelenmassage

KARLSTADT

Eine musikalische Seelenmassage

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    Ganz famos gezaubert: Im Bild von links: Stephan Schmitt, Conny Morath und Anne Kox-Schindelin bei ihrem umjubelten Konzert „Famoser Saitenzauber“ im Theater in der Gerbergasse.
    Ganz famos gezaubert: Im Bild von links: Stephan Schmitt, Conny Morath und Anne Kox-Schindelin bei ihrem umjubelten Konzert „Famoser Saitenzauber“ im Theater in der Gerbergasse. Foto: Foto: Robert Emsden

    Offensichtlich gehört die Musikveranstaltung „Famoser Saitenzauber“ für viele bereits zum festen Ritual in der Vorweihnachtszeit. Bereits Wochen im Voraus ausverkauft, war auch im fünften Jahr das Konzert mit Harfenistin Anne Kox-Schindelin, Sängerin Conny Morath und dem Gitarristen und Sänger Stephan Schmitt ein musikalischer Hochgenuss und ein fulminanter Auftakt zu den heurigen Dezemberveranstaltungen im Theater in der Gerbergasse.

    In bewährter Weise, aber dennoch mit einem erfrischend neuen Programm aus erlesenen Perlen aus verschiedenen Genres und Musikepochen, gelang es den drei Vollblutmusikern im Nu, ihr Publikum zu verzaubern oder gegebenenfalls mitzureißen. Dabei brillierte Anne Kox-Schindelin nicht nur in gewohnt souveräner Weise mit klassischen Harfenstücken, sondern auch mit rhythmusbetonten Begleitungen und improvisierten Solopassagen, wenn bei einem Blues oder einem Gospel das „Abgrooven“ angesagt war.

    Gitarrenvirtuose und Sänger Stefan Schmitt hatte aus seinem großen Arsenal an Saiteninstrumenten immerhin so viele mitgebracht, dass er zwischendurch den Überblick zu verlieren schien. Unwiderstehlich seine einfühlsamen Filigranbegleitungen auf der Akustikgitarre oder auf dem Kontrabass sowie seine glänzenden Soli auf der „Blechgitarre“. Gewohnt versiert und leidenschaftlich agierte auch Conny Morath – gewissermaßen die gesangliche „Speerspitze“ bei den meisten Lieddarbietungen – und überstand ihre Feuertaufe am Kontrabass nicht nur mit Bravour, sondern mit einem breiten Lächeln. Das Herumkraxeln auf dem Kontrabass á la „Rossinis“ oder „Kusängs“ hat noch ein bisschen Zeit.

    Wenn nicht gerade eine(r) aus dem frohgelaunten Dreigespann sich auf dem Goethe'schen Divan im Hintergrund eine Verschnaufpause gönnte, zogen die drei Virtuosen vor allem bei den Klassikern „Bridge over Troubled Waters“ von Simon and Garfunkel und „Tears in Heaven“ von Eric Clapton gemeinsam sämtliche Register, was am Ende zwangsläufig dazu führte, dass das lautstark applaudierende Publikum sie erst nach der fünften Zugabe von der Bühne gehen ließ.

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