Nach der Insolvenz der Einzelhandelskette Kodi ist das Schicksal der Lohrer Filiale geklärt. Der Discounter in Lohr bleibt neben Elsenfeld als einer der letzten beiden unterfränkischen Läden bestehen, bestätigte das Unternehmen nun auf Anfrage dieser Redaktion. Nach der Filialschließung des Kodi in Schweinfurt Mitte Januar hatte man auch in Lohr die Schließung befürchtet. Ein Newsletter des Unternehmens hatte Anfang April eine Liste der Kodi-Filialen veröffentlicht, welche geschlossen werden – Lohr war nicht darunter.
Nachdem der Geschäftsbetrieb seit dem Schutzschirmantrag Ende November weitergeführt worden sei, haben sich laut Kodi kürzlich die Verantwortlichen um Kodi-Gesellschafter Richard Nölle auf die Übernahme von 150 Filialen in Deutschland geeinigt.
Der insolvente Haushaltswaren- und Drogeriediscounter Kodi muss trotz erfolgreicher Investorensuche 80 Filialen schließen. 150 von 230 Läden konnten gerettet werden – in den restlichen startet laut Pressemitteilung zeitnah der Abverkauf der Ware. Diese Entscheidung bedeutet nun, dass rund 480 Beschäftigte in den Filialen und 40 weitere Beschäftigte in der Zentrale gekündigt werden, heißt es.
Weitere Verhandlungen mit potentiellen Investoren
Derzeit sei davon auszugehen, dass die Filialen, die geschlossen werden, an weitere Investoren übertragen werden können. Dazu gebe es intensive Gespräche. Noch offen ist, ob die dort Beschäftigten übernommen werden, so die Pressemitteilung.

In der Lohrer Hauptstraße 15 ist die Kodi-Filiale seit der Eröffnung 2021 fester Bestandteil der Stadt. Das Unternehmen mit Sitz in Oberhausen bietet seit 1981 ein großes Repertoire aus dem Haushalts- und Drogeriesortiment. Mit rund 1800 Beschäftigten betrieb die Kodi-Kette zuletzt 230 Filialen.