Jede Stadt, die etwas auf sich hält und bereit ist, soziale Verantwortung zu übernehmen, will und kann die Kriterien einer "Fairtrade-Town" erfüllen. Und natürlich gehört Karlstadt dazu, was heißt, dass u.a. Schulen und Vereine, Geschäfte und Gaststätten den Fairen Handel in ihre Einkaufsplanung und ihre Bildungsarbeit einbeziehen und so in die breite Öffentlichkeit tragen. Wenn Geschäfte bewusst fair gehandelte Waren anbieten, werden diese auch gekauft. Und weil die Menschen wissen müssen, warum fairer Handel so wichtig ist, ist es am besten, wenn man das in der Schule lernt, bzw. schon in der Kita über globale Zusammenhänge nachdenkt. Aus diesem Grund hatte die Steuerungsgruppe Fairtrade Town, die Karlstadt beim fairen Gedanken weiterhilft, Verantwortliche für die Karlstadter Kitas in den Rathaussaal geladen. Dort zeigte Heide Hoffmann vom Eine Welt Netzwerk Bayern, wie unsere Erzieher: innen ihre hervorragende Arbeit noch um das Themengebiet des globalen und fairen Handels erweitern können. Konkret für den Kita-Alltag heißt dies, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, untereinander über Vielfalt und Gemeinsamkeiten, über Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit sowie über globale Zusammenhänge ins "Gespräch" zu kommen.
Ein schöner Beitrag dazu sind die sogenannten Vielfaltspuppen. Sie bilden ein Set, in dem jede der zehn Puppen ihre besonderen Eigenschaften und eine besondere Geschichte hat. Eine schöne Motivation, sich mit den Themen Herkunft, Religionen und der Unterschiedlichkeit von Menschen zu beschäftigen.
Damit alle Karlstadter Kindertageseinrichtungen dieses Puppenset erhalten konnten, hatte die Steuerungsgruppe mehrere Sponsoren gewinnen können. Als Vertreterin des Hauptsponsors überreichte Frau Daumberger von der Sparkasse am Ende der Veranstaltung die Puppensets. Mit den weiteren Sponsorengeldern der Raiffeisenbank und der Karlstadter Kinderarztpraxis kann nun die Steuerungsgruppe den Kitas, die sich zur Zertifizierung als "Eine Welt- Kita" entschließen, weitere Förderung und zusätzliches Spielmaterial aus dem Fairen Handel in Aussicht stellen.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Anja Baier nochmals ausdrücklich bei allen Sponsoren (Sparkasse Mainfranken, Raiffeisenbank Main-Spessart und der Karlstadter Kinderarztpraxis) sowie bei Frau Heide Hoffmann für den interessanten Vortrag.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sich möglichst viele unserer Kindertageseinrichtungen dazu entschließen, den Gedanken des Fairen Handels in diesem Sinne in ihre pädagogische Arbeit einfließen zu lassen. Die Steuerungsgruppe freut sich in jedem Fall darauf, die Erzieher:innen und Eltern auf dem Weg zur "Eine Welt- Kita" zu begleiten und zu unterstützen.
Anja Baier und Eva-Maria Eisele, Lessingstr. 3, 97753 Karlstadt
Von: Eva Eisele (Mitglied, Steuerungsgruppe Fair Trade- Town)