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LOHR: Eingeweiht: Rotes Kreuz Lohr mietet neue Rettungswache

LOHR

Eingeweiht: Rotes Kreuz Lohr mietet neue Rettungswache

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    Ihrer Bestimmung übergeben wurde die neue Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes am Sommerberg 2 in Lohr.
    Ihrer Bestimmung übergeben wurde die neue Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes am Sommerberg 2 in Lohr. Foto: Foto: Björn Kohlhepp

    Am Freitag wurde mit einem Festakt die neue Lohrer Rettungswache des Roten Kreuzes am Sommerberg 2 in unmittelbarer Nähe des Bezirkskrankenhauses und des geplanten Kreiskrankenhauses eingeweiht. Investor Johannes Siegler vom Bauunternehmen Siegler-Bau, der die Wache als Generalunternehmer in kurzer Zeit baute, sagte, die vom Architekten geschätzten Gesamtkosten von 2,8 Millionen Euro seien deutlich unterschritten worden.

    Die alte Rettungswache in der Rechtenbacher Straße war laut BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Schlott „stark in die Jahre gekommen“. Neue Rettungswägen hätten dort nicht mehr reingepasst, weil sie zu hoch sind. Dort gebe es Schäden durch Feuchtigkeit und der Dachstuhl sei renovierungsbedürftig gewesen. 500 000 Euro hätten dort laut BRK-Kreisvorsitzendem Eberhard Sinner investiert werden müssen, „ohne einen Mehrwert“ dafür zu bekommen.

    BRK mietet Wache von Investor

    Etwas Neues sollte her, das zudem die Hauptamtlichen vom Rettungsdienst und Patientenfahrdienst wie auch die Ehrenamtlichen von Wasserwacht und Bereitschaft/Katastrophenschutz unter einem Dach vereint. Aber woher das Geld nehmen? „Wir hätten das nicht stemmen können“, sagt Kreisgeschäftsführer Schlott. Also entschied man sich für Johannes Siegler als Investor, von dem das Rote Kreuz nun die Rettungswache mietet.

    Das Grundstück gehörte dem Bezirk, der laut Altlandrat Armin Grein, der in Vertretung des Bezirkstagspräsidenten kam, „ungern Flächen verkauft“, erst Recht an einen Privatmann wie Siegler. Doch schließlich konnte der Bezirk von der Sinnhaftigkeit überzeugt werden. Die Rettungswache wurde vom evangelischen Dekan Till Roth und vom katholischen Pfarrvikar Christian Nowak gesegnet, bevor Projektleiter Siegler den Schlüssel an BRK-Vertreter übergab.

    „Im Eiltempo fertig gestellt“

    Die neue Rettungswache hat 760 Quadratmeter Garagenfläche, 15 Stellplätze für Rettungswägen, 540 Quadtatmeter für Büros und Aufenthaltsräume und 1500 Quadratmeter Hoffläche. Am 7. April war Spatenstich, vor drei Wochen wurde das Gebäude dem BRK übergeben. „Im Eiltempo fertig gestellt“, sagte Schlott dazu.

    Eberhard Sinner warf einen Blick zurück. Die bisherige Wache in der Rechtenbacher Straße sei einst von der Stadt Lohr für 850 000 DM erworben worden, 250 000 seien dort investiert worden. Zuvor war die Wache in der Partensteiner Straße in einem kleinen Häuschen untergebracht. Da vor allem Baufirmen aus dem Raum Lohr an der neuen Rettungswache mitgebaut hätten und die übrigen ebenfalls aus der Region stammen, nannte Sinner das Gebäude ein „Schaufenster der Kompetenz der regionalen Bauwirtschaft“.

    Kritik an Neuausschreibung alle fünf Jahre

    Altlandrat Grein sprach davon, dass die Aufgaben der Rettungsdienste immer mehr werden, schon alleine, weil die Zahl der niedergelassenen Ärzte abnehme. Thomas Stadler, Abteilungsleiter Rettungsdienst bei der BRK-Landesgeschäftsstelle, kritisierte die Politik, dass Rettungsdienstandorte alle fünf Jahre ausgeschrieben werden. Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab (CSU) nahm den Ball auf und nannte die bisherige Regelung in seinem Grußwort eine „Zumutung für alle Beteiligten“.

    Weitere Grußworte sprachen Lohrs Bürgermeister Mario Paul, die stellvertretende Landrätin Sabine Sitter (CSU), die Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann (CSU) und Bernd Rützel (SPD) sowie die Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina. Die Ehre gaben sich unter anderem auch Vertreter des Stadtrats, der Polizei, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks.

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