Nach einer rekordverdächtigen Bewerberzahl im letzten Jahr haben sich in diesem Jahr 14 Bands bei der kommunalen Jugendarbeit für das Nachwuchsbandfestival beworben. Klares Zeichen dafür, dass sich eine aktive Musikszene jenseits des Mainstream Musikkonsums verfestigt hat. Kreisjugendpfleger Bernhard Metz stellt immer häufiger fest, dass die jungen Musikhörer eine Vorliebe für regionale Live-Konzerte entwickeln.
Erfreulich sei, dass sich neben den traditionellen Open Air Konzerten wie Umsonst & Draußen oder Eisenwahn in Obersinn, neue Auftrittsmöglichkeiten für die einheimischen Bands bieten – zum Beispiel das Soundbad in Lohr und Rock in Obersinn am Bahnhof. „Junge Leute wenden sich ab vom Einheitsbrei der elektronischen Musikmischung. Immer mehr Zuhörer wollen ehrliche handgestrickte Rockmusik hören. Eine höchst erfreuliche Entwicklung“, meint Kreisjugendpfleger Bernhard Metz.
„Jungen Musikern muss unbedingt eine Plattform für eine Performance geboten werden“, so Metz. Es sei deshalb besonders erfreulich, dass die Raiffeisenbanken Main-Spessart diesen Wettbewerb seit Jahren finanziell und personell unterstützen.
Neuer Veranstaltungsort
In diesem Jahr wird das Nachwuchsbandfestival in der Spessarthalle in Esselbach ausgetragen. Der Sportverein Esselbach sorgt für die Bewirtung. Einige Jurymitglieder haben sich bereits im Vorfeld intensiv mit der Auswahl der Bands beschäftigt. Das war nicht ganz einfach, denn das musikalische Niveau der einzelnen Gruppen lag trotz der unterschiedlichen Musikstile eng beieinander.
Acht Musikgruppen sind zur Teilnahme am Nachwuchsbandwettbewerb eingeladen. Am heutigen Freitag, 7.November, geht es um 19.30 Uhr in der Festhalle Esselbach zur Sache. Die jungen Musiker müssen sowohl die Zuhörer als auch die Jury von ihrem Können überzeugen. Es steht viel auf dem Spiel. Zu gewinnen gibt es für die Sieger einen Geldpreis.
Zusätzlich hat der Sieger die Gelegenheit, beim Soundbad in Lohr sein Können zu präsentieren. Ein Publikumspreis wird ebenfalls ausgelobt. Die beste Chance hat die Band mit der größten Fangemeinde. Damit die jungen Fans auch sicher zum Festival kommen, wird wieder eigens ein kostenloser Bustransfer angeboten (siehe unten).
Die Bewertungskriterien sind in diesem Jahr für die Nachwuchsbands gleich geblieben. Gemeinsam mit Bob Emsden vom Gymnasium Karlstadt und Peter Näder, Popularmusikbeauftragter des Bezirks, wurden die Kriterien so gestaltet, dass auch auf unterfränkischer Ebene eine vergleichbare, einheitliche Bewertung und Beurteilung zu Stande kommen. Jedes Jurymitglied kann 30 Punkte pro Band vergeben.
Bewertungskriterien
Die Bewertungskriterien gliedern sich in drei Bereiche mit jeweils zehn Punkten:
Künstlerischer Anspruch (Eigenständigkeit, Originalität, Wiedererkennungswert, Ausdruck); handwerklicher Anspruch (technisches instrumentales/ vokales Potenzial der Band, Groove/Arrangements), Bühnenpräsenz (glaubhafte Präsentation, Spielfreude. Entspricht die musikalische Aussage der Optik, dem Image, dem Auftreten?).