Das Team um den Vorsitzenden Wolfgang Merklein kann seine erfolgreiche Arbeit weiter machen. Bei der Jahreshauptversammlung ließen die Mitglieder des Historischen Vereins den bisherigen Vorstand fast unverändert. Lediglich für Manfred Schneider und Dr. Ralf Obst wurden Nachfolger gewählt, sie hatten nicht mehr für ihre Ämter kandidiert.
Nach den Wahlen bleibt Wolfgang Merklein Vorsitzender. Seine gleichberechtigten Stellvertreter sind Dr. Axel von Erffa und Georg Büttner. Schriftführerin ist Erika Dill, Schatzmeisterin Heike Ragg. Als Beisitzer mit Schwerpunktaufgaben wurden Thomas Hahn (zuständig für das Back- und Mühlenfest), Christa Eichler (Museumskonzert), Karl-Heinz Frank (Beleuchtungstechnik Museum), Egon Scheiner (Verbindung zum Stadtrat und Museumsetat), Werner Kühnlein (Museumstechnik und Ausstellungen), Annemarie Heuler (Ausstellungen und Trachten), Doris Dörringer (Jahresbericht und Schriften) sowie Beatrix von Venrooy (Archäologie) gewählt.
Vor den Neuwahlen und der Entlastung des Vorstands gaben dessen Vertreter noch den obligatorischen Rechenschaftsbericht. In den letzten beiden Jahren wurden demnach die Homepage des Vereins überarbeitet, ein Museums-Arbeitskreis gegründet und Gespräche mit Stadt und Bistum bezüglich des Umbaus des Anwesens Hauptstraße 9 geführt.
Eine Reihe von Ankäufen und Restaurierungen betrafen Bilder zur Stadtgeschichte aus den Jahren um 1945, Original-Druckschriften von Andreas Bodenstein (Dr. Karlstadt) und Funden rund um den Kirchplatz. Unterstützt wurde eine Publikation von Philipp Hahn zu „Evangelisch in Karlstadt“.
In der Stadtbücherei, der „Hohen Kemenate“, wurde eine Abteilung, die „Frankonia-Bücherei“, mit Druckwerken und Schriften aus und über Franken eingerichtet. Ein großer Erfolg war auch in diesem Jahr das Museumskonzert mit dem gebürtigen Karlstadter Philipp Wenger. Mit viel Aufwand hat der Verein die Beleuchtung im Museum neu installiert. Die investierten 38 000 Euro sollen sich bald amortisieren, denn die neuen LED-Leuchtmittel sparen bis zu 60 Prozent Energie. Mit einem Schülerwettbewerb zum anstehenden Luther-Jahr will man auch junge Leute aktiv einbinden.
Ein großes Projekt für den Historischen Verein ist die Einrichtung eines zentralen Depots in der Grobenstraße. Dort sollen künftig auf 150 laufenden Metern an Regalböden die geschichtlichen Funde und Schätze aufgehoben und digital erfasst werden, die nicht aktuell im Museum gezeigt werden können.
Annemarie Heuler informierte die Versammlungsteilnehmer anhand einer Computerpräsentation über Bilder aus der reichhaltigen Trachten-Kollektion des Vereins.
Umbau des Museums
Im nächsten Jahr stehen sowohl das Luther-Jahr als auch der Umbau des Stadtgeschichtlichen Museums einschließlich des Nebengebäudes an. Der Vorsitzende Merklein informierte, dass mit Beginn der Baumaßnahmen auch das Museum für mindestens ein Jahr geschlossen sein wird, da durch das gegenwärtige Konzept beide Häuser zumindest teilweise zusammengeführt werden sollen.
Mit Beiträgen zu Martin Luther sowie den Karlstadter Reformatoren Bodenstein und Johannes Drach, insbesondere einer umfangreichen Ausstellung zu „Doktor Karlstadt“ soll ein umfassendes und relativierendes Bild über den Reformator gezeigt werden.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden auch Mitglieder für langjährige Treue geehrt: Gabi und Werner Weigel, Hilde und Willibald Niklaus, Margaretha und Berthold Schopf sind jeweils 25 Jahre mit dabei und wurden dafür vom Vorsitzenden sowie von Bürgermeister Paul Kruck mit Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet. Der Bürgermeister lobte in seinem Grußwort die herausragende Arbeit des Historischen Vereins für die Stadt Karlstadt hervor. Der Verein wurde im Jahr 1972 gegründet und ist unter anderem für den Betrieb des Stadtgeschichtlichen Museums verantwortlich. Ihm gehören über 370 Mitglieder an.