Über Besuch in ihrem Isolatorenmuseum in Lohr freuten sich unlängst Daniele und Lothar Vormwald. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel, studierter Maschinenbauer und Elektrotechniker, besichtigte gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen, dem gelernten Elektrohauer Michael Gerdes aus Bottrop-Recklinghausen, sowie dem SPD-Kreisvorsitzenden Sven Gottschalk die Ausstellung in der Haaggasse.
Die private Sammlung hat seit zwölf Jahren ihren Standort im denkmalgeschützten Trafoturm. „Bei der Gründung habe ich viel Unterstützung vom damaligen SPD-Bürgermeister Siegfried Selinger bekommen. Dafür bin ich heute noch dankbar“, blickte Vormwald auf die Anfänge des in Eigenregie aufgebauten Museums zurück. Dieses ist sehr liebevoll eingerichtet, beheimatet aber lediglich einen Bruchteil von Vormwalds Sammlung: rund 700 seiner 6000 Isolatoren sind zu sehen. Im oberen Stockwerk sind die großen Hochspannungsisolatoren aufgehängt, im unteren Bereich die kleineren Exemplare für Telefon- und Niederspannung auf Regalen aufgereiht.
Auf leicht verständlichen Tafeln wird ihr Einsatz erläutert, nämlich dort, wo elektrische Leiter – wie Freileitungen – befestigt, gehalten oder geführt werden müssen, ohne dass es zu einem nennenswerten Stromfluss durch das Befestigungselement kommt. Und ständig kommen neuen Objekte aus Porzellan und Glas aus aller Herren Länder hinzu. „Große Anerkennung für dieses Engagement“, lobte der Bundestagsabgeordnete Rützel. „In Sachen Energieversorgung ist derzeit enorm viel im Wandel“, erinnerte er an die Planungen für die Erdkabel-Trasse Suedlink. „Trotz der geplanten unterirdischen Verlegung der Gleichstromleitungen in diesem Fall, wird es Isolatoren noch sehr lange geben.“ Umso wichtiger sei es, dass dieses Stück Technikgeschichte beginnend mit seinen Anfängen im Jahr 1848 und seiner gesamten Entwicklung bis heute dokumentiert werde.
Das Museum ist an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet, außerhalb dieser Zeit für Gruppen nach Vereinbarung unter Tel. (0 93 52) 47 95.