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EMMERICHSTHAL: Emmerichsthal lädt zum Fest ein

EMMERICHSTHAL

Emmerichsthal lädt zum Fest ein

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    Idyllisch gelegen: Das Emmerichsthal lädt am Sonntag, 26. Juni, zum Weilerfest ein.
    Idyllisch gelegen: Das Emmerichsthal lädt am Sonntag, 26. Juni, zum Weilerfest ein. Foto: Foto: Axel Häsler, Luftbild Bayern

    Musik, Deftiges vom Grill und aus dem Topf, drei Führungen zu den Themen Natur, Forst und Geschichte sowie Spiele für Kinder und mehr stehen am Sonntag, 26. Juni, ab 10 Uhr beim Weiler-Fest im Emmerichsthal auf dem Programm.

    Der Anlass ist geschichtsträchtig: Vor rund 250 Jahren wurde dort eine Glashütte (1765) errichtet, vor rund 200 Jahren kam der Weiler zu Bayern (1814) und seit genau 150 Jahren gehört Emmerichsthal offiziell zum Markt Obersinn (1866).

    „Der Weiler Emmerichsthal ist tatsächlich noch viel älter, die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus den Jahren 1303 bis 1313“, berichtet die Obersinner Bürgermeisterin Lioba Zieres in einer Pressemitteilung. Die erste Besiedlung im „Steinbachtal“ dürfte vermutlich noch früher gewesen sein.

    „Seit 150 Jahren gehört der Weiler, der auch Stämich genannt wird, zu unserer Marktgemeinde, das wollen wir jetzt feiern“, sagte Zieres, die die Schirmherrschaft für das Fest übernommen hat und zum Auftakt ein Fass Freibier anstechen wird.

    Und eigentlich gibt es noch zwei Gründe zum Feiern, denn trotz der abgeschiedenen Lage setzten Gemeinde und Einwohner auf eine Weiterentwicklung des Weilers. „Voraussichtlich noch in diesem Jahr kann mit dem Ausbau des Glasfasernetzes begonnen werden“, so Zieres, die sich für den Anschluss von Emmerichsthal an die Datenautobahn eingesetzt hat. Rund 300 000 Euro kostet diese Maßnahme, den Löwenanteil gibt der Freistaat dazu, rund 60 000 Euro finanziert die Gemeinde selbst.

    Neuer Dorfplatz mit Brunnen

    „Durch viel Eigeninitiative der Einwohner ist in diesen Tagen auch ein neuer Dorfplatz fertiggestellt worden“, berichtet Zieres weiter. Neben einer neuen Dorflinde ist dort der große, von Heiko Preisendörfer geschnitzte „Weiler-Brunnen“, der neue Blickfang.

    Musikalische Unterstützung bekommen die Emmerichsthaler aus Wohnrod, denn die bekannten „Maröüder Musikanten“ sorgen für Unterhaltung. Die Verpflegung übernimmt die von der Familie Preisendörfer in dritter und vierter Generation betriebene Gaststätte „Waldesruh“.

    Zum Toben steht den jüngeren Besuchern eine Hüpfburg der Internationalen Kinderhilfe zur Verfügung, kleine kreative Bastler können unter fachkundiger Anleitung Waldtiere filzen. Abgerundet wird das Angebot von der Emmerichsthaler Imkerei mit Honig sowie weiteren Bienenprodukten.

    „Stämich – Natur pur“ lautet das Motto an diesem Tag. „Unser Weiler erfreut sich als Ausflugsziel für Naturfreunde, Wanderer und Radfahrer besonderer Beliebtheit“, sagt Zieres dazu. Daher werden am Sonntag drei verschiedene Exkursionen angeboten. Den Start macht um 10.30 Uhr Forstdirektor a.D. Christoph Frucht, der zu einer Grenzsteinwanderung einlädt und den Besuchern die Geschichte des Weilers anhand der teilweise sehr alten Bodendenkmale erläutert. „Waldwirtschaft und Naturschutz“ lautet um 13 Uhr das Thema der Führung, bei der Forstbetriebsleiter Adolf Herr und Revierleiter Christian Müller-Wirth über Biotope, Wasserschutz, Waldgeschichte und das Naturschutzkonzept der Bayerischen Staatsforsten informieren.

    Um 14 Uhr steht der jüngste Zuwanderer im Emmerichsthal im Mittelpunkt: der Biber. Die ausgebildete Natur- und Landschaftsführerin Annelore Welzenbach wird den Besuchern vor Ort Einblicke in das Leben des Nagers geben. Alle Führungen starten und enden auf dem Festplatz und werden bei großer Nachfrage auch ein zweites Mal angeboten. Die Natur spielt ebenso eine wichtige Rolle am Infostand der Initiative Pro Spessart (IPS), die seit Jahren gegen die Zerstörung und Zerschneidung der Wälder durch die geplante Schnellbahntrasse „Mottgers-Spange“ kämpft.

    Express und Pendelbus zum Fest

    Wer nicht die zahlreichen Wanderwege nutzen möchte, um das Fest zu erreichen, für den bietet die Gemeinde zwei kostenlose Möglichkeiten an, um in die „Stämich“ zu kommen, weil dort die Zahl der Parkplätze begrenzt ist. Der „Schachblumen-Express“ kutschiert die Besucher zwischen 9.30 und 18.30 Uhr gemütlich durch den Wald, die Feuerwehr setzt von 10 bis 18 Uhr einen Pendelbus auf der Strecke Obersinn – Jossa – Emmerichsthal ein. Abfahrt ist jeweils am Feuerwehrgerätehaus in Obersinn.

    Weitere Informationen gibt es auf der Homepage: www.markt-obersinn.de.

    Anreise

    Das Emmerichsthal liegt direkt an der hessisch-bayerischen Grenze und ist vom Sinntal, Sinngrund sowie von Bad-Soden-Salmünster-Mernes, Steinau-Marjoß und Aura über Wanderwege und gute Forstwege erreichbar. Ein kostenloser Transport mit dem „Schachblumenexpress“ und dem Pendelbus wird vom Obersinner Feuerwehrgerätehaus aus angeboten (9.30 bis 18.30 Uhr). Mit dem Auto ist Emmerichsthal nur von Sinntal-Jossa (Main-Kinzig-Kreis) aus erreichbar.

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