Mit dem Schuljahresende 2014/15 gehen wieder fünf engagierte und geschätzte Pädagoginnen und Pädagogen, die ihre Lehrertätigkeit am Johann-Schöner-Gymnasium (JSG) zum Teil in der Gründungs- bzw. Anfangsphase der Schule aufgenommen haben, in den gesetzlichen Ruhestand beziehungsweise in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Es sind Klaus Bayer, Cordula Herbst-Güse, Dieter Höhn, Michael Kretschmer und Günter Wolf.
Studiendirektor Klaus Bayer begann 1982, nach dreijähriger Tätigkeit am BNG in Marktheidenfeld, seinen Dienst am JSG in Karlstadt. Er war Praktikumslehrer (fachdidaktisches Praktikum) für das Fach Chemie, hatte einen Lehrauftrag (Chemiedidaktik) an der Universität Würzburg, gestaltete und organisierte schulinterne und regionale Fortbildungsveranstaltungen, verwaltete die Schulbibliothek und die audiovisuellen Medien und vieles mehr. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung ließ er sich zum Beratungslehrer ausbilden und es kam 2005 zu einer Teilabordnung an die Staatliche Schulberatungsstelle in Würzburg. Dafür war er eine Idealbesetzung.
Oberstudienrätin Cordula Herbst-Güse hat eine nicht alltägliche Schul- und Berufskarriere. Sie besuchte eine Grundschule in Lahore (damals noch Westpakistan), in Frankfurt und in Unterfranken und anschließend das Gymnasium in Hofheim/Taunus. Nach dem Studium in Frankfurt wurde sie 1997 an das JSG in Karlstadt versetzt. Dieses nicht „Alltägliche“ wurde auch sichtbar bei ihren großartigen musikalischen Darbietungen und Theateraufführungen, mit denen sie viele Schüler begeistert hat. Beispielhaft dafür steht ihre Kranich-Aktion, das Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg, bei der mehr als 1000 Kraniche am JSG gefaltet wurden.
Oberstudiendirektor Hans-Dieter Höhn ist seit 1980 am JSG. Kaum zu zählen sind die Klassen, die Leistungs- und Grundkurse und die Oberstufenkurse im Fach Kunsterziehung, die er unterrichtet und geprägt hat. Als Fachbetreuer der Fachschaft Kunsterziehung war er für die Ausgestaltung und Einrichtung der Kunst- und Werkräume zuständig. Aushilfslehrkräfte und Studienreferendare, die am JSG eingesetzt waren, lobten immer wieder die außergewöhnlich guten Rahmenbedingungen, die einen abwechslungsreichen und motivierenden Unterricht ermöglichten.
Gemeinsam mit seinen Schülern setzte er im öffentlichen Bereich eine ganze Reihe „Farbtupfer“. Beispielhaft für viele solche außerschulischen Projekte ist die Betonwand der Firma Düker an der B 27.
Oberstudienrat Michael Kretschmer wurde an seine „Traumschule“, das JSG in Karlstadt, 1992 versetzt. Er ist ein Musterbeispiel dafür, dass Sport und eine positive Einstellung den Menschen gesund und vital erhalten. Er war während seiner langjährigen Unterrichtstätigkeit als Sportlehrer auch für Skikurse, die Schulmannschaften, den schulinternen Turnieren und vieles mehr zuständig. Im Fach Geografie führte er viele Schüler in zahlreichen Leistungs- und Grundkursen erfolgreich zum Abitur. In den Abiturzeitungen wurde dies immer wieder ausdrücklich hervorgehoben.
Studiendirektor Günter Wolf setzte sich während seiner gesamten Dienstzeit innerhalb der Fachschaften Mathematik und Physik für eine Reduzierung der Lerninhalte und des Wissens auf das Wesentliche ein. In allen Jahrgangsstufen, vor allem jedoch in den Leistungs- und Grundkursen, entwickelte er neue didaktische Konzepte für eine verständliche Lehrweise.
Seine große private Leidenschaft galt dem Wasserball, wo er es zu 131 Einsätzen in der deutschen Nationalmannschaft und zu zwei Teilnahmen an olympischen Spielen (München und Montreal) mit einer Berufung in die Weltauswahl brachte. Mit seinem Heimatverein, SV Würzburg 05, wurde er als aktiver Spieler fünfmal Deutscher Meister und betreute anschließend die Mannschaft bis 1998 als Trainer.