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OBERSINN: Er arbeitete bis zuletzt

OBERSINN

Er arbeitete bis zuletzt

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    Helmut Ries ist verstorben.
    Helmut Ries ist verstorben. Foto: Foto: Jürgen Gabel

    Völlig überraschend ist am Mittwoch der nicht nur in Obersinn überaus beliebte Helmut Ries verstorben. Der 75-Jährige, der immer ein freundliches Wort auf den Lippen hatte, war nie krank und stand bis zuletzt als Metallbauermeister in seinem eigenen Unternehmen täglich „seinen Mann“. Er meinte einmal scherzend: „Aus der täglichen Arbeit schöpfe ich meine Energie.“ Er hinterlässt seine Ehefrau Birgit, mit der er 45 Jahre verheiratet war, seine beiden Kinder und seinen ganzen Stolz, die fünf Enkel.

    1970 übernahm er die Schmiede seines Vaters Karl und änderte diese in eine Metallbaufirma um. Nur zwei Jahre später wurden die Produktionsräume zu eng und Ries siedelte in die neue Betriebsstätte in der Brunnenstraße um. Sein Markenzeichen, das gewissenhafte, penible und pedantisch genaue Arbeiten, behielt er bei und die Kundschaft schätzte dies. Noch am Tag vor seinem überraschenden Ableben schaffte er bis abends am letzten Auftrag, der Treppenanlage am Obersinner Kindergarten.

    In seiner knappen Freizeit galt seine ganze Leidenschaft dem Motorradfahren mit seiner Honda. Erst am vergangenen Sonntag unternahm er mit Freunden seine letzte Tour in die Fränkische Schweiz. Noch im August brach er mit einer Gruppe zur großen Tour in die französischen Seealpen auf und der Senior steckte die 3000 Kilometer locker weg.

    Wenn die Sprache auf die Freiwillige Feuerwehr kam, sprühte Helmut Ries vor Begeisterung. Bereits 1987 legte er mit einer Gruppe als erste in der Obersinner Wehrgeschichte die Leistungsprüfung der höchsten Stufe Gold-Rot ab. Insgesamt 57 Jahre „lebte“ Helmut Ries für die Hilfsorganisation und stand bis 2011 insgesamt 17 Jahre lang dem Verein als erster Vorsitzender vor.

    Nach seinem Rückzug wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Unter seiner Ägide wurden mit dem Weihnachtsmarkt und dem Florianstag neue Einnahmequellen für die Vereinskasse geschaffen. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ab 2002. Mit gutem Beispiel ging er voran, krempelte die Ärmel hoch und arbeitete unermüdlich an „seinem Werk“.

    Gemeinsam mit seiner Gattin Birgit genoss Helmut Ries den jährlichen Urlaub in der Türkei. Wenn in der „Hinnerecke“ seine Pfeife duftete, wusste jeder, der Helmut ist zu Hause. Der Verstorbene war ein treuer Kirchgänger, dem sein Sonntagsgottesdienst Pflicht war.

    Das Requiem für den Verstorbenen ist am Samstag, 4. Oktober, um 14 Uhr in der Obersinner Pfarrkirche St. Jakobus; anschließend Beerdigung auf dem Friedhof.

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