Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Lohr: Erst Theorie, dann ab in den Parcours: Vom richtigen Umgang mit dem Pedelec

Lohr

Erst Theorie, dann ab in den Parcours: Vom richtigen Umgang mit dem Pedelec

    • |
    • |
    Viel Spaß in der Praxis hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung von Silke Reckentin beim Kurs "Fit im Umgang mit dem Pedelec".
    Viel Spaß in der Praxis hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung von Silke Reckentin beim Kurs "Fit im Umgang mit dem Pedelec". Foto: Steffen Schreck

    Einmal war es ein Erbstück. Einmal der Wunsch, die Sicherheit zu verbessern. Andere Fragen drehten sich um mögliche Tücken der elektrisch angetriebenen Fahrräder. Drei Frauen und drei Männer mit den unterschiedlichsten Motiven haben den VHS-Kurs "Fit im Umgang mit dem Pedelec" besucht, bei dem auch unser Medienhaus vorbeischaute.

    Die Polizeibeamten Silke Reckentin und Uwe Friedel hätten sich ein paar Teilnehmer mehr gewünscht. Dennoch: "Jeder hat schon gewonnen", führte Friedel im theoretischen Teil aus. Wie wichtig so ein Pedelec-Kurs ist, machte seine Kollegin Reckentin anhand von Statistiken deutlich. Unfälle haben sich demnach seit 2019 verdoppelt. "Auch wenn es natürlich inzwischen mehr Pedelecs gibt", relativierte die Polizistin. Auffällig: 80 Prozent der Unfälle finden innerorts statt. Als Hauptursache sah sie oft falsches Handling. Dazu nehmen die Unfälle mit höherem Alter zu. "Viel passiert auch beim Wenden oder Abbiegen", erklärte Reckentin.

    Lieber mal auf die Vorfahrt verzichten

    Kurz ging sie auf das Thema Alkohol am Steuer ein. Auch auf einem Pedelec gelte die relative Fahruntüchtigkeit, erklärte sie. Anhand einiger Fotos zeigte sie Stellen in Lohr, die von Verkehrsteilnehmern öfter falsch ausgelegt würden. Sie warnte davor, mit dem Fahrrad durch den Kreisverkehr zu fahren. Zusammenfassend machte sie zwei wesentliche Punkte deutlich: "Lieber mal auf die Vorfahrt verzichten, und Helmtragen ist nun mal eine Kopfentscheidung."

    Während Reckentin die Pedelec-Fahrer theoretisch schulte, baute Uwe Friedel auf dem Sportfeld der Grundschule einen kleinen Parcours auf. Zunächst gab er eine kurze Einweisung. Als Empfehlung gab er mit, dass der Antrieb beim Anfahren immer ausgeschaltet sein sollte. "Denn wenn der noch auf Eco oder höher steht, fährt das Rad gleich los mit dem ersten Tritt, da kann man schon auf dem Hosenboden sitzen", so Friedel.

    Je schmaler der Reifen, desto höher der Luftdruck

    Für den Lacher des Nachmittags sorgte eine Frau mit ihrer Antwort, wie sie die Luft in den Reifen bekommt. "Durch meinen Mann", meinte sie trocken. Gemeint waren natürlich Hilfsmittel wie Pumpe oder Kompressor. Hier gab Markus Gerhard vom E-Bike-Center wertvolle Tipps. "Je schmaler der Reifen, desto höher der Luftdruck", sagte der Experte. Lediglich beim direkten Anfahren von Bordsteinen oder anderen Hindernissen sei ein niedriger Druck empfehlenswert. Gerhard stand mit Rat und Tat zur Verfügung, stellte Sattel und Lenker ein.

    Dann ging es in den Parcours. Und siehe da: Vor allem die zum Teil noch skeptischen Pedelec-Nutzer kamen mit dem Gerät nach ein paar Kurven schon zurecht. Mit Freude wiederholten sie die verschiedenen Übungen.

    Beim Slalom waren Balance und die richtige Geschwindigkeit gefragt. Auch eine Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit vor einem Hindernis gehörte zu den vielfältigen Aufgaben an diesem Tag.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden