Erste Hilfe von Schülern für Schüler: Die Staatliche Realschule Marktheidenfeld und das Bayerische Rote Kreuz bildeten seit vergangenem November junge Schulsanitäter aus. Am Dienstagmittag erhielten nun 28 Jugendliche der neunten Klassen ihre Schulsanitäterausweise nach abgeschlossener Erste-Hilfe-Ausbildung.
In zehn Doppelstunden, über das erste Schulhalbjahr verteilt, lernten 28 Schüler der Staatlichen Realschule Erste-Hilfe-Maßnahmen. Michael Dartsch, hauptamtlicher Rettungsdienst-Mitarbeiter, und Lehrer Andreas Glas unterrichteten die Jugendlichen in lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie beispielsweise Herz-Lungen-Wiederbelebung oder stabile Seitenlage. Andreas Glas, der vor zwei Jahren eine Fortbildung für die Schulsanitäter-Tätigkeit in Altötting absolvierte, bereitete in der Theorie die Schüler vor. Bei den praktischen Handgriffen unterstütze ihn Michael Dartsch.
Der Schulsanitätsdienst läuft folgendermaßen ab: Die Schüler werden über die gesamte Woche in einzelne Schichten eingeteilt. Während dieser Schicht sitzen dann drei Jugendliche für den Notfall abrufbereit in ihrer Klasse. Im Ernstfall werden diese per Telefon alarmiert, um Erste Hilfe zu leisten. Neben der normalen Unterrichtszeit sollen die Schüler auch bei Schulveranstaltungen eingesetzt werden, berichtet Glas.
Die Marktheidenfelder Realschule baut einen eigenen Schulsanitätsdienst auf, der in den kommenden Jahren durch weitere freiwillige Schüler erweitert wird. Schulsanitäter leisten nun an einer weiteren Schule im Landkreis Main-Spessart Hilfe. Bisher gibt es diesen Dienst an den Realschulen in Lohr und Arnstein sowie an den Hauptschulen in Lohr und Frammersbach.
Derzeit fehlt noch ein richtiges Sanitätszimmer in der Realschule, da bisher die Erste-Hilfe-Utensilien im Lehrerzimmer untergebracht sind. „Im kommenden Schulhalbjahr soll jedoch ein eigenes Zimmer eingerichtet werden“, erklärt Glas.
Roland Albus, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbands Main-Spessart und Michael Dartsch überreichten den freiwilligen Ersthelfern ihren Schulsanitäterausweis und nötiges Handwerkszeug wie Rettungstrage, Notfallkoffer oder Decken.