(uw) Christine Heinz und Sabine Wecklein haben beim Landeswettbewerb Bayern von „Jugend musiziert“ den ersten Platz belegt und werden beim Bundeswettbewerb in Essen gegen die besten Musikschüler, die deutschlandweit anzutreffen sind, antreten. Beide Musikschülerinnen nehmen seit Jahren an der städtischen Musikschule Arnstein bei Diplommusiklehrerin Bianca Brand ihren Musikunterricht.
„Wir haben gehofft, dass sie einen guten Platz belegen werden, aber dass sie es bis auf die Bundesebene schaffen werden, wagten wir doch nicht zu glauben“, so die Musiklehrerin Bianca Brand. Christine Heinz (17) erlernt seit sieben Jahren das Spiel auf der Mandoline. Mit vier Jahren übte sie die Noten auf der Blockflöte. Mit acht Jahren lernte sie, auf der Geige zu spielen, und mit zehn Jahren fand sie den Weg zur Mandoline.
Seitdem liebt sie den Klang der Mandoline über alles und übt fast täglich. Seit einem Jahr spielt sie auch zusätzlich auf der Barockmandoline, ein Nachbau aus der Zeit um 1650, wie auf dem Bild zu sehen ist. Beim Wettbewerb spielte sie ein Werk auf dieser Mandoline, um ihre Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. Die Barockmandoline ist mit Darmsaiten bezogen und wird mit einem Federkiel eines Geiers oder Straußen gespielt. Christine Heinz schaffte es bereits im Jahr 2006 schon einmal, beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ damals mit Katharina Dürr als Gitarrenbegleitung anzutreten.
Sabine Wecklein (18), die Christine Heinz auf der Gitarre begleitet, erlernt seit ihrem achten Lebensjahr das Gitarrespielen. Zuvor erwarb sie ihre ersten Musikkenntnisse ebenfalls auf der klassischen Blockflöte. Im Januar 2009 traten beide Arnsteiner Musikschülerinnen beim Regionalwettbewerb in Würzburg an. Da sie hier den ersten Preis mit Bravour belegten, durften sie beim Landeswettbewerb Bayern in Augsburg antreten. Auch hier schafften sie den „Sprung aufs Treppchen“ und werden somit beim Bundeswettbewerb in Essen, der in den Pfingstferien stattfinden wird, gegen die Besten der Besten spielen.
In Deutschland bezieht der bundesweit durchgeführte Wettbewerb junge Erwachsene bis zum vollendeten 20., für Gesang 27. Lebensjahr mit ein. Er dient sowohl der Förderung der Laienmusik als auch zur Förderung von Jugendlichen mit professionellen musikalischen Ambitionen. Die Teilnehmer dürfen also noch nicht in einer musikalischen Berufsausbildung (Vollstudium) oder Berufspraxis stehen. Viele bekannte Instrumentalisten konnten sich als Preisträger bei „Jugend musiziert“ erstmals einem größeren Publikum vorstellen. Das Abschneiden bei dem Wettbewerb wird oftmals als Vergleichsmaßstab für die Qualität von Musikschulen und Instrumentalunterricht herangezogen.
Alle Wettbewerbsteilnehmer/innen spielen Musikstücke aus unterschiedlichen Epochen vor. Die Länge des Vortrags richtet sich nach der jeweiligen Altersgruppe und dauert bis zu 20 Minuten.