(wde) 80 Stunden hat der Karlburger Timo Heßdörfer an seinem Gesellenstück – einem Hängebord in Nussbaum mit Ahornfront – gearbeitet. Der Aufwand hat sich für den jungen Mann, der seine Ausbildung in der Karlstadter Schreinerei Udo Gerhard machte, gelohnt: Im Bereich Main-Spessart setzte er sich beim Wettbewerb „Die gute Form“ gegen 15 Mitbewerber durch und belegte den ersten Platz.
Auf Platz zwei schaffte es der Trennfelder Philipp Kempf (Schreinerei Lothar Schulz, Triefenstein), auf Platz drei die Langenprozeltenerin Michaela Obert (Schreinerei des Bezirkskrankenhauses Lohr). Die Gesellenstücke der drei Erstplatzierten sowie drei weitere sind noch bis einschließlich Freitag, 6. August in der Schalterhalle der Lohrer Sparkasse ausgestellt.
„Die gute Form“ sei ein Wettbewerb, „der sich bewährt hat“, sagte Thomas Deißenberger, Obermeister der Schreinerinnung Main-Spessart, bei der Ausstellungseröffnung. Der Wettbewerb gehe auf überregionaler Ebene weiter. Mit ihrer durchlaufenen Schreinerlehre hätten die jungen Leute einen „guten Grundstock“, um ihr künftiges Arbeitsleben zu meistern.
Walter Heußlein, Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken, freute sich, dass die meisten Handwerksbetriebe „ganz gut durch die beiden Krisenjahre gekommen“ seien. Sparkassen-Gebietsdirektor (Lohr/Marktheidenfeld) Herbert Schuhmann sagte, dass man heutzutage relativ preisgünstig an Möbel kommen könne, wenn man dies wolle. Nichtsdestotrotz bleibe ein schönes, handgearbeitetes Möbelstück aber „etwas ganz Besonderes“. Er sei „sehr beeindruckt“ von den ausgestellten Stücken.
Zu sehen sind neben Werkstücken von Timo Heßdörfer, Philipp Kempf und Michaela Obert noch Arbeiten von Daniel Siegler (Schreinerei Birgit Zoepf, Lohr), Felix Feser (Innenausbau Robert Schwab, Hafenlohr) und Marcel Diemer (Holz und Wohnen Feser, Gemünden).