Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

(HN): Erstmals eine Frau an der Spitze

(HN)

Erstmals eine Frau an der Spitze

    • |
    • |
    Als erste Frau steht Sabine Töpfer-Gebert an der Spitze einer unterfränkischen Hegefischereigenossenschaft. Zusammen mit ihrem Stellvertreter Horst Hartmann (links) verabschiedete sie ihren Vorgänger Kurt Dietl mit einem Buchgeschenk und einer lebenslangen Drei-Streckenkarte für die HFG „Untere Saale“.
    Als erste Frau steht Sabine Töpfer-Gebert an der Spitze einer unterfränkischen Hegefischereigenossenschaft. Zusammen mit ihrem Stellvertreter Horst Hartmann (links) verabschiedete sie ihren Vorgänger Kurt Dietl mit einem Buchgeschenk und einer lebenslangen Drei-Streckenkarte für die HFG „Untere Saale“. Foto: FOTO Herbert Hausmann

    In seinem umfangreichen Bericht bemängelte der scheidende Vorsitzende Kurt Dietl, dass sich die Hegefischereigenossenschaft immer wieder selbst bei Behörden Gehör verschaffen muss, wenn es darum geht, die Belange ihrer Mitglieder durchzusetzen. Als Beispiele nannte Dietl den Ausbau der Staatsstraße bei Schönau oder die Umsetzung der seit sechs Jahren geltenden Kanuverordnung.

    Als „einen sehr wesentlichen Teil“ seiner Arbeit bezeichnete Dietl die Aktualisierung der Fischereirechte. Nicht zuletzt die in Schonderfeld und Wolfsmünster um 1970 vorgenommene Flurbereinigung ergab einige Änderungen von Rechten. Zudem wurden Rechte nur auf Antrag in die Grundbücher eingetragen. „Es gab eine Reihe von Unstimmigkeiten, die bis heute weitgehend geklärt werden konnten“, berichtete Kurt Dietl. Vier Flurnummern wurden von den Behörden „völlig vergessen“. Vier „Fälle“ konnte Dietl zum Abschluss bringen. Ein fünfter steht noch aus.

    „Ich bitte die Versammlung mich nachher in diesem Punkt nicht zu entlasten“, meinte der scheidende Vorsitzende. Den fünften Fall möchte er selbst noch zu Ende bringen und dem neuen Vorstand nicht als Hypothek hinterlassen. Diesem Wunsch wurde entsprochen.

    Drei Buhnenfelder konnten auf Initiative der HFG in der Fränkischen Saale angelegt werden. Der Saalemäander führt nach dem Ausbau nun ständig Wasser. „Es ist beantragt, den Mäander als Laichschongebiet auszuweisen“, berichtete Dietl. Weiter informierte er die Versammlung, dass die HFG den Status einer „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ besitzt.

    Das „Thema Kormoran“ wird die Fischer an der Saale auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen, prophezeite der scheidende Vorsitzende. Er beklagte, dass „für die Mehrzahl der so genannten Naturschützer offenbar kein Leben unter Wasser existiert“. So stehen inzwischen mehr als 90 Prozent der heimischen Fische in unterschiedlichen Gefährdungsgraden auf der Roten Liste bedrohter Tierarten. Bei vom Fischereifachverband Unterfranken und dem Landesbund für Vogelschutz durchgeführten Zählungen von Kormoranen weichen die Ergebniszahlen in allen Fällen stark voneinander ab.

    Kummer bereiten auch weiterhin Bootsfahrer auf der Saale. Im Visier der Kritik stehen jedoch nicht die heimischen Bootsverleiher, für die vom Landratsamt Auflagen erlassen wurden. Andere Veranstalter von organisierten Bootsfahrten, Vereine, Organisationen und Privatleute hielten sich meist nicht an diese Auflagen. Eine Anfrage Dietls bei der Regierung von Unterfranken ergab, dass bezüglich der Einhaltung der Kanuverordnung von Seiten der Behörden „bislang keine Kontrollen stattgefunden haben, demzufolge auch keine Verstöße amtlich festgestellt und geahndet wurden“.

    Die Vorstandswahlen brachten folgendes, jeweils einstimmiges Wahlergebnis: Vorsitzende Sabine Töpfer-Gebert, Zweiter Vorsitzender Horst Hartmann, Schriftführerin und Kassiererin Rita Martin, Beisitzer sind Gerhard Lutz, Reinhold Kühnlein, Michael Brönner, Otmar Köhler und Martin Dittmeier. Kassenprüfer sind Sieglinde Heinlein und Adolf Lutz (Drei Nein-Stimmen). Das Schiedsgericht bilden Franz-Eckard Kuhn und Heiko Kippes.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden