Die Aula des Nägelseezentrums in Lohr steht am Dienstag ganz im Zeichen Frankreichs. Die Farben Rot, Weiß und Blau dominieren. Französische Landkarten, Prospekte, Blöcke, Lineale, Bücher, ja selbst französischer Kaugummi liegen auf den Tischen bereit. Der deutsch-französische Kulturaustausch lässt grüßen.
Dominik Friedel aus der siebten Klasse des Gemündener Gymnasiums sitzt in der ersten Reihe. Der 13-Jährige hat den Wettbewerb in seiner Klasse und gegen den Besten aus der Parallelklasse gewonnen. Nun muss er „nur“ noch die Nummer Eins aus Lohr schlagen. Er findet die Sprache toll, „weil sie nicht jeder spricht“. Ihm zur Seite steht Katharina Wirth, ebenfalls Schülerin aus Gemünden. Die 14-Jährige besucht die achte Klasse. Sie findet Französisch besser als Englisch, „weil es sich schöner anhört“. Der Dritte und Jüngste aus Gemünden heißt Simon Fuchs und ist zehn Jahre alt. Er hat sich erst in diesem Schuljahr für Französisch entschieden, weil es ihm die Schwester empfohlen hat. Auf der Lohrer Seite stehen Sophie Scherzer (6. Klasse), Daniel Panter (7. Klasse) und Christian Prüße (8. Klasse). Prüße geht selbstbewusst ins Rennen. „Ich kann die Sprache ganz gut“, versichert er. Aber nicht vom Vater, wie sich herausstellt. „Der kann nur ein paar Brocken.“ Das Sprachtalent hat er „ganz klar“ von der Mutter. Es geht schnell zur Sache, nach einem Aufwärmfragespiel von Jury-Mitglied Schmitt geht es schon zur Sache. Organisatorin Olga Schmidt übernimmt die Begrüßung selbstverständlich auf Französisch. Eineinhalb Stunden später liegt der Wettbewerbs-Stress hinter den Teilnehmern. Alle französischen Texte sind gelesen; die bekannten wie auch die unbekannten. Die Jury, bestehend aus Olga Schmidt, Sylvie Müller, Véronique Schmitt, Anke Hutzelmann, Manuela Bauer, Nicole Weierich, Jennifer Sommer und Veronika Schlereth zeigte sich hinterher höchst zufrieden. „Die Texte waren teilweise richtig schwer“, sagt Schmitt. Das Niveau ist eben hoch.
„Trs bien“, lautet auch das Urteil ihrer Kollegin Müller über die Leistungen der Schüler. Vor allem bei den Jüngsten tat sich die Jury schwer. „Die waren gleich gut“, sagt Organisatorin Olga Schmidt. Deswegen gab es hier zwei Gewinner. Die Sieger bekamen eine Urkunde, Buchpreise, Taschen und Stifte überreicht, gesponsert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) in Paris.