Die Absolventen der Sonderqualifizierung lernten laut AfB-Leiter André Wallner "grundlegende Inhalte und wichtige Regeln, die im Umgang mit Patienten des Maßregelvollzugs (psychisch kranke und damit schuldunfähige Straftäter, d. Red.), zu beachten sind." Die Theorie wurde innerhalb von fünf Wochen in 180 Stunden vermittelt. Zusätzlich gab es 320 Stunden fachpraktischen Unterricht als zweimonatiges Praktikum auf einer forensischen Station.
Laut Wallner gehört die Rupert-Mayer-Klinik am BKH Lohr "heute wahrscheinlich zu den modernsten forensischen Kliniken in Deutschland", rund 70 gibt es insgesamt. Daran habe einerseits Chefarzt Dr. Martin Flesch seinen Anteil. Andererseits trage aber auch die Weiterbildung der Mitarbeiter ihren Teil dazu bei. Flesch erinnerte daran, dass bereits im letzten Jahr verschiedene Mitarbeiter diese Fortbildung abgeschlossen haben. Jetzt sei dies allerdings erstmals vor Ort im BKH möglich geworden, was "keine Selbstverständlichkeit" sei. Er hoffe, dass die erworbene Auszeichnung den Absolventen "innere Befriedigung" bei ihrer "nicht immer ganz leichten Arbeit" gebe.
Die Motivation der Kursteilnehmer "war über die ganze Zeit hervorragend", lobte Kursleiter Horst Gräwe. Aktuell habe man am Bezirkskrankenhaus in Lohr nun insgesamt 40 Mitarbeiter "mit forensischem Know-How", was die Qualität des pflegerischen Handelns verbessere.
Die neuen Fachkräfte für Maßregelvollzug: Michael Brunnemer, Bernd Kretz, Otmar Höfling, Andreas Arnold, Thomas Rummel, Anton Hruschka, Bianca Bock, Roberta Lang, Markus Riedmann, Frank Funsch (alle Lohr), Alexander Martin, Lothar Erhart, Tina Wenzel (alle Gemünden), Günter Felder, Parasca Schmidt (beide Partenstein), Sabine Steigerwald, Bernd Aull (beide Frammersbach), Engelbert Häuser, Ulrike Born (beide Rechtenbach), Matthias Mehling (Waldzell), Gabriele Bickert (Aschaffenburg).