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Lohr: Fällt der Lohrer Stadtstrand wieder ins Wasser?

Lohr

Fällt der Lohrer Stadtstrand wieder ins Wasser?

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    Nur eine Sandfläche hinter dem Bootshafen erinnert an den Lohrer Stadtstrand. In diesem Jahr gab es ihn mangels eines Betreibers nicht. Ob er 2024 wiederkommt, ist derzeit noch offen. 
    Nur eine Sandfläche hinter dem Bootshafen erinnert an den Lohrer Stadtstrand. In diesem Jahr gab es ihn mangels eines Betreibers nicht. Ob er 2024 wiederkommt, ist derzeit noch offen.  Foto: Thomas Josef Möhler

    Eine einzige Bewerbung ging im Rathaus für die Ausschreibung für den Lohrer Stadtstrand ab 2024 ein. Das Konzept des Bewerbers muss nach Auskunft der Stadt Lohr erst in finanzieller und baurechtlicher Hinsicht geprüft werden. Ob es nächstes Jahr wieder einen Stadtstrand geben wird, ist daher noch offen.

    Bislang war die Freizeiteinrichtung nicht gerade vom Glück verfolgt. Zunächst verzögerte die Corona-Pandemie die Eröffnung. Im Sommer 2021 ging der rund 1000 Quadratmeter große Stadtstrand endlich in Betrieb. Pächter war der Gebrauchtwagenhändler Daniel Türker aus Marktheidenfeld.

    Er nannte das unter anderem mit einer großen Sandfläche, Liegestühlen und Biergarten bestückte Angebot "Sandibar". Doch nach der Saison 2022 war schon wieder Schluss. Im März suchte Türker über die sozialen Netzwerke einen Nachfolger als Pächter. Offenbar fand er keinen.

    Absage im April

    Mitte April teilte die Stadt Lohr mit, dass es heuer keine Stadtstrand-Saison gibt. Weil es sich um eine Einrichtung auf einem städtischen Grundstück handelt, musste die Verpachtung neu ausgeschrieben werden. Im Ausschreibungstext ist von einer "Event-Location" die Rede, von der sich die Stadt "einen Impuls für ein junges und jung gebliebenes Publikum und zusätzliche Anreize für Urlaubs-, Tagungs- und Tagesgäste" erwartet.

    Zusätzlich soll der Stadtstrand "eine Möglichkeit der Ruhe als Rückzugsort und zum Chillout bieten". Trotzdem müsse ausgeschlossen werden, dass es für die anliegenden Bewohner zu Störungen oder Beeinträchtigungen komme. Die zur Einrichtung und zum Betrieb nötigen Genehmigungen müsse der Pächter selbst einholen. Mit der Bewerbung sollten eine Vermarktungsstrategie und ein Businessplan vorgelegt werden.

    Dieses Anforderungsprofil hat womöglich potenzielle Betreiber überfordert. Für die städtische Pressestelle erklärte Marina Hanas auf Anfrage dieser Redaktion, es habe zwar viele Interessenten gegeben, letztlich sei aber nur eine Bewerbung eingegangen. Über das Konzept könne sie noch nichts sagen.

    Im Überschwemmungsbereich

    "Derzeit muss die Finanzierung geklärt sowie festgestellt werden, ob das Konzept baurechtlich realisiert werden kann", so Hanas. Das werde noch "viele Wochen in Anspruch nehmen". Momentan warte die Stadt ab, ob die Finanzierung des neuen Pächters realisiert werden könne.

    Zudem müssten Vorplanungen erfolgen, über die es aktuell keine Informationen gebe. Bis spruchreife Neuigkeiten vorlägen, werde es noch viele Wochen dauern. Ein allgemeines Problem des Lohrer Stadtstrands ist, dass er im Überschwemmungsbereich des Mains liegt. Bei dessen Einschränkung ist mit dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt nicht zu spaßen.

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