Karlstadt (matz) Im Januar 2004 endete die Ära der Familie Düker im Eisenwerk.
Sie verkaufte an eine Beteiligungsgesellschaft, bestehend aus vier Unternehmern. Mit 29 Familienmitgliedern aus der dritten und vierten Generation war es schwierig, das Werk auf dem richtigen Kurs zu halten.
"Die Familie hat unternehmenspolitisch nicht an einem Strang gezogen und war unterschiedlicher Meinung über die finanzielle Ausgestaltung. Das lähmte die Expansionsphase des Werkes", erläutert Ulrich R. Hezel, seit 1. März 2002 Geschäftsführer der Eisenwerke Düker. Einige Familienmitglieder wollten verkaufen, andere nicht. Doch es blieb nur die Entscheidung - alle oder gar nicht.
Den ersten Schritt vollzog die Familie am 6. Juli 2000 mit der Umwandlung der Eisenwerke Friedrich Wilhelm Düker GmbH & Co. in die Düker AG & Co. KGaA (auf Aktien). Das reine Familienunternehmen öffnete sich dem freien Kapitalmarkt, ohne an die Börse zu gehen. Einen zweiten Schnitt machte die Familie Düker am 30. Juni 2001 mit dem Verkauf des Sanitärbereichs, der Produktionssparte Acryl, an die Firma Hösch.
Anfang 2004 folgte der endgültige Schnitt mit dem Verkauf des Familienanteils. Die gegründete EWD Eisenwerke Verwaltungs GmbH besteht aus Dr. Klaus-Georg Hengstberger, Ulrich Rütz, Dieter Maier und Dr. Gerhard Wirth.
Alle Anteilseigner kennen sich seit langem und kommen aus dem Stuttgarter Raum. Hengstberger ist Aufsichtsratsvorsitzender bei den Eisenwerken Düker und als Hauptgesellschafter Sprecher der übrigen Anteilseigner.
Mit Dr. Hengstberger steht Ulrich Hezel in engem Kontakt: "Mindestens einmal in der Woche telefoniere ich mit ihm."