Nach einer langen, durch die Corona-Pandemie bedingten Pause, gestaltet der Kantatenchor der Lohrer Auferstehungskirche am 2. Adventswochenende wieder zwei festliche Konzerte in großer Besetzung unter Mitwirkung eines Kammerorchesters und vier Vokalsolisten. Das erste Konzert findet am Samstag, 9. Dezember, um 19 Uhr in St. Laurentius in Marktheidenfeld statt, das zweite am Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in St. Elisabeth, der Kirche des Bezirkskrankenhauses in Lohr. Im Mittelpunkt des Programms steht die "Messe de minuit" von Marc-Antoine Charpentier, ein Werk, das der Komponist für die Mitternachtsmesse am Heiligen Abend schuf.
Der Kantatenchor der Auferstehungskirche entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem Dekanatschor des Evang.-Luth. Dekanats Lohr. Beim aktuellen Projekt sind Sängerinnen und Sänger aus Lohr, Partenstein, Gemünden, Marktheidenfeld und Hammelburg beteiligt, die sich in zwei Probenphasen auf die Konzerte vorbereiten.
Das Solistenquartett, das sowohl in der Messe als auch in einigen Solostücken zu hören sein wird, besteht aus vier jungen, in der Region bestens bekannten Sängerinnen und Sängern. Zu hören sind Sopranistin Anja Stegmann, Altistin Johanna Krell, Stefan Schneider (Tenor) und Jakob Mack (Bass). Trotz all der hochkarätigen Beteiligten ist das Konzert ausdrücklich als Familienkonzert konzipiert. Es dauert nicht viel länger als eine Stunde.
Hoher Anspruch an Niveau und Klangvielfalt
Dekanatskantor Mark Genzel ist sich sicher: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Er selbst schätze die Möglichkeit, dass Sängerinnen und Sänger aus dem Amateurbereich an einem aufgeführten Werk Anteil haben, das in Niveau und Klangvielfalt einem hohen Anspruch gerecht werde. Jede und jeder leiste seinen Beitrag: die Sängerinnen und Sänger des Chors, die Solisten und das Instrumentalensemble. Das gleichberechtigte Miteinander verstärke die Freude und die Ausstrahlung aller Beteiligten.
Anna Genzel ist mit 19 Jahren das jüngste Mitglied und dieses Jahr zum ersten Mal dabei: "Ich fand das Stück sehr interessant und ich kann durch dieses Projekt ganz neue musikalische Erfahrungen sammeln. An sich spielt mein Altersunterschied in den Proben keine Rolle, da wir ja prinzipiell alle dasselbe machen. Ich bin durchweg freundlich und mit sehr offenen Armen aufgenommen worden." Renate Schwab aus Hammelburg dagegen war schon bei mehreren Projekten dabei, hat aber den weitesten Anreise-Weg: "Ich stamme aus einer musikalischen Pastorenfamilie und Kirchenmusik hat für mich immer eine große Rolle gespielt. Mir gefällt die angenehme Atmosphäre und das gemeinsame Musizieren, dafür nehme ich auch gerne die weite Anfahrt in Kauf." Alle können sich auf ein abwechslungsreiches Konzert freuen.