Maximilian Emrich ist der neue Vorsitzende der Feuerwehr Rodenbach. In der Jahresversammlung der Wehr am Sonntagabend wurde der bisherige zweite Vorsitzende an die Spitze des Vereins gewählt. Emrich löst damit Achim Kreser ab, der aus beruflichen und familiären Gründen nur noch selten in Rodenbach ist und sich daher entschieden hatte, sein Amt nach 15 Jahren niederzulegen. Zum neuen zweiten Vorsitzenden wurde Christopher Völker gewählt.
53 Aktive, 1531 Stunden geleisteter Feuerwehrdienst, davon 284 Einsatzstunden: mit diesen beeindruckenden Zahlen blickte Kommandant Rainer Heidenfelder auf das abgelaufene Jahr zurück. Die Rodenbacher Wehr wurde zu 21 Einsätzen alarmiert. Sechs davon waren Brandeinsätze, 15 technische Hilfeleistungen. Bei 15 Gruppenübungen standen Themen wie die Gruppe im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz oder Fahrzeugkunde im Mittelpunkt. Die Atemschutzgeräteträger trainierten bei sieben weiteren Terminen Besonderheiten beim Atemschutzeinsatz und besuchten die Atemschutzstrecke in Lohr.
Überörtlich war die Rodenbacher Wehr beim Übungswochenende des Roten Kreuzes aktiv, bei den Schulungsabenden wurden diverse Themen beleuchtet und im September fand das traditionelle Ausbildungszeltlager statt. Mit zwei Gruppen legte die Feuerwehr im Oktober eine Leistungsprüfung ab. Manuel Emrich, Maximilian Emrich und Sebastian Emrich erreichten dabei die Endstufe Gold-Rot. Laut Heidenfelder leisten aktuell 53 Aktive Feuerwehrdienst, davon sind 19 als Atemschutzgeräteträger ausgebildet.
Zu 55 Treffen kam die Jugendfeuerwehr Rodenbach 2015 zusammen, wie der neue Jugendwart Alexander Kreser, der das Amt zu Jahresbeginn von Tobias Kreser übernommen hat, informierte. Die aktuell 15 Jugendlichen leisteten dabei 1057,5 Stunden. Teilnahmen an Jugendwandertagen, am Wissenstest und am Jugendcup standen ebenso auf dem Programm wie eine Müllsammelaktion, ein Schwimmbadbesuch oder das Äpfel Sammeln.
Von einem regen Vereinsleben berichtete der neue Vorsitzende Maximilian Emrich. 130 Mitglieder zählt der Feuerwehrverein momentan. Zwei davon halten der Wehr seit 70 Jahren die Treue: Otto Völker und Rudolf Völker. Die beiden Rodenbacher wurden für diese außergewöhnlich lange Mitgliedschaft am Sonntagabend geehrt. Ebenso wie weitere Mitglieder, die vor vielen Jahren dem Verein beigetreten sind: Jakob Sammetinger und Albrecht Völker sind seit 60 Jahren bei der Feuerwehr. Bruno Brönner und Norbert Emrich wurden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit 25 Jahren sind Stefan Kuhn, Barbara Mehling, Stefan Pfeuffer, Susanne Roskosch und Nicole Rothenbücher dabei.
In seinem Rückblick erinnerte Emrich an das Lakefleischessen, an den Kappenabend, den After-Zug-Kaffee, an das Maifest, den Lohrer Florianstag, an das jährliche Treffen der Gemeinschaft deutscher Transportflieger, den Besuch der Feuerwehrfeste in Hausen und Lohr, die Nachkirb und den Kameradschaftsabend.
Gründungsjubiläum
Heuer feiert die Feuerwehr Rodenbach ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird am 20. Mai der zweite Lohrer Florianstag ausgerichtet. Am 21. Mai folgt das Jubiläumsfest rund ums Feuerwehrhaus. Außerdem stehen folgende Termine an: Samstag, 16. Januar, 15 Uhr Lakefleischessen an der Jagdgenossenschaftshalle; 5. Februar Kappenabend; 30. April Maibaumaufstellen, anschließend Maifest im Feuerwehrhaus; 17. bis 19. Juni Treffen der Gemeinschaft deutscher Transportflieger; 28. August Nachkirb; 9. bis 11. September Ausbildungswochenende; 29. Oktober Kameradschaftsabend. Zudem finden Kirchenparaden am Jahrtag der Vereine am 17. April, an Fronleichnam am 26. Mai und zum Erntedankfest am 2. Oktober statt.
„Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Und solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt“, zitierte Dritte Bürgermeisterin Ruth Steger Altbundespräsident Theodor Heuss. Sie dankte den Floriansjüngern für deren Einsatz für das Gemeinwohl. Die Feuerwehren seien ein unverzichtbarer Bestandteil des Rettungswesens und des Sicherheitskonzeptes der Stadt.
„Wir wissen, wir können ihnen vertrauen; das gibt uns ein gutes und beruhigendes Gefühl“, so Steger. Kreisbrandrat Manfred Brust lobte die „hervorragende Jugendarbeit in Rodenbach“ und dankte für das Engagement der Stadtteilwehr. Kreisbrandinspektor Harald Merz sagte, die Stadt könne stolz darauf sein, eine solche aktive und starke Wehr in Rodenbach zu haben.
„In Rodenbach klappt's einfach“, sagte Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Wenisch. Er bescheinigte sowohl den Jugendlichen als auch den Aktiven eine sehr gute Ausbildung. Dies unterstrich auch der stellvertretende Lohrer Kommandant Norbert Penz. Er dankte den Rodenbachern zudem für deren Unterstützung beim Jubiläumsfest der Lohrer Feuerwehr. „Auf die Rodenbacher kann man sich einfach verlassen.“