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Karlstadt: Feuerwehrdienst: Kein ungefährliches Ehrenamt

Karlstadt

Feuerwehrdienst: Kein ungefährliches Ehrenamt

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    Landrat Thomas Schiebel, Kreisbrandrat Peter Schmidt (von rechts) und Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck (links) mit (dazwischen von links) Rainer Heidenfelder (neuer stellvertretender Kommandant Lohr), Harald Hein (neuer stellvertretender Kreisbrandmeister Lohr), Edgar Ruppert (neuer stellvertretender Kreisbrandmeister Gemünden) und Hubert Holzemer (ausgezeichnet mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Silber).
    Landrat Thomas Schiebel, Kreisbrandrat Peter Schmidt (von rechts) und Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck (links) mit (dazwischen von links) Rainer Heidenfelder (neuer stellvertretender Kommandant Lohr), Harald Hein (neuer stellvertretender Kreisbrandmeister Lohr), Edgar Ruppert (neuer stellvertretender Kreisbrandmeister Gemünden) und Hubert Holzemer (ausgezeichnet mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Silber). Foto: Wolfgang Dehm

    Wer sich in einer freiwilligen Feuerwehr engagiere, übe nicht irgendein Ehrenamt aus, sondern ein ganz besonderes, machte Landrat Thomas Schiebel in der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart am Freitagabend in der Waldsassenhalle in Wiesenfeld deutlich. Denn Feuerwehrleute investierten nicht nur viel Zeit, sondern setzten sich im Einsatz auch Gefahren aus.

    Umso unverständlicher sei es, so Schiebel, wenn Feuerwehrleute oder andere Rettungsdienstler von manchen Zeitgenossen beleidigt oder deren Anweisungen ignoriert würden. Dafür habe er "keinerlei Verständnis", betonte der Landrat. Auch dank der Mitarbeit der Feuerwehren, bei denen er große Einsatzfreude und Einsatzbereitschaft sehe, sei der Landkreis Main-Spessart in Sachen Katastrophenschutz auf einem guten Weg, sagte Schiebel. Wenn auch noch nicht alles optimal sei, so nähere man sich doch einem Standard, der ihn ruhig schlafen lasse.

    4500 aktive Feuerwehrleute

    Laut Kreisbrandrat Peter Schmidt besteht der Kreisfeuerwehrverband Main-Spessart aktuell aus 121 Feuerwehren (117 freiwillige Feuerwehren und vier Werkfeuerwehren) mit zusammen mehr als 4500 aktiven Feuerwehrleuten. Unter den insgesamt 12105 Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren sind seinen Worten nach 4444 aktive Feuerwehrleute, darunter 476 Frauen und 899 Atemschutzgeräteträger. In den Werkfeuerwehren seien 119 Feuerwehrleute aktiv, darunter vier Frauen und 64 Atemschutzgeräteträger.

    Kinderfeuerwehren gibt es laut Schmidt im Landkreis 27 mit zusammen 327 Mitgliedern (188 Jungen, 139 Mädchen). Dazu kämen 115 Jugendgruppen mit 573 männlichen und 242 weiblichen Anwärtern auf den Übertritt in den aktiven Dienst.

    1666 Einsätze im Jahr 2018

    Im vergangenen Jahr 2018 hatten die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Main-Spessart laut Schmidt insgesamt 1666 Einsätze (2017: 2761). Mit 943 entfielen seinen Worten nach die meisten auf technische Hilfeleistungen (2017: 1175), Brandeinsätze habe es 277 gegeben (2017: 290). Bei den Werkfeuerwehren habe es insgesamt 1710 Einsätze gegeben, darunter 45 Brände.

    Aufgrund personeller Verschiebungen waren Nachwahlen notwendig. Jeweils einstimmig gewählt wurden Rainer Heidenfelder (neuer Vertreter des Kommandanten im Bereich Lohr), Edgar Ruppert (neuer Vertreter des Kreisbrandmeisters im Bereich Gemünden) und Harald Hein (neuer Vertreter des Kreisbrandmeisters im Bereich Lohr).

    Mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart wurde Herbert Holzemer für sein jahrzehntelanges Engagement in der freiwilligen Feuerwehr Gemünden ausgezeichnet, wo er 1979 eines der Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr war. Von 1994 bis 2000 war Holzemer stellvertretender Kommandant der Gemündener Wehr, derzeit ist er dort immer noch als Zugführer aktiv.

    Kein Verständnis für Beleidigungen

    Für die gesamte "Blaulichtfamilie" sprach Thomas Miebach, Leiter der Polizeiinspektion Karlstadt, ein Grußwort und dankte für eine gute Zusammenarbeit. Auch er zeigte kein Verständnis für Beleidigungen und Behinderungen von Einsatzkräften; hier müsse das System wehrhaft sein und Verstöße bestrafen.

    Der Karlstadter Bürgermeister Paul Kruck freute sich, dass die Kreisfeuerwehrverbandsversammlung im Stadtteil Wiesenfeld, "der Perle auf der fränkischen Platte", stattfand. Die Stadt Karlstadt investiere bis 2022 jährlich zwischen 800.000 Euro und einer Million in ihre Wehren. Dies sei zwar nicht wenig, aber das Geld sei gut angelegt, meinte Kruck mit Blick auf die Aufgaben der Feuerwehr wie vorbeugen, löschen, retten und bergen. Ein bisschen Werbung in eigener Sache machte Kruck dann auch noch und lud die Anwesenden anlässlich des 150-jährigen Bestehens der freiwilligen Feuerwehr Wiesenfeld zum Fest vom 12. bis 15 Juli ein.

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