(th) Florian Burkard ist der neue Ortssprecher von Stetten im Stadtrat von Karlstadt. Die Bürgerversammlung wählte ihn als einzigen Kandidaten mit 140 von 160 abgegebenen Stimmen. Der Nachfolger von Silvia Meintzinger–Gaul wird bei der Stadtratssitzung am Donnerstag, 29. April, vereidigt.
Die Wahl ging schnell über die Bühne, nachdem der mögliche Gegenkandidat Georg Riedmann von den Freien Wählern nicht für dieses Amt zur Verfügung stand. Der 29-jährige, ledige Burkard gehört dem CSU-Ortsverband Stetten an. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Karlstadt studierte er in Würzburg für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Deutsch und Geschichte. Nach seinen Staatsexamen unterrichtet er zurzeit in Aschaffenburg. In Stetten ist er als aktiver Fußballer und Elferrat des Carnevals Clubs tätig.
Er betonte in seiner Vorstellungsrede, dass er Sprachrohr sein wolle für die Belange seines Ortes im Karlstadter Stadtrat, aber auch die notwendigen Entwicklungen in der Gesamtstadt in sein Heimatdorf transportieren möchte. Für seine künftige Tätigkeit bat er alle Bürger um Unterstützung. Zuvor hatte Silvia Meintzinger-Gaul politischen Abschied von den Stettenern genommen. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, sagte sie und versprach, ihrem Ort auch weiterhin verbunden zu bleiben. Die Jahre als Stadt- und Kreisrätin hätten ihr viel Spaß gemacht und sie auch menschlich bereichert. Sie zieht nach Stuttgart (wir berichteten).
Einige Bitterkeit schwang in den Worten von Georg Riedmann mit, als er die Versammlung von seinem Verzicht informierte. Nach zwei vergeblichen Kandidaturen als Stadtrat und einer erfolglosen als Ortssprecher wollte er es nicht ein viertes Mal ausreizen. Außerdem mutmaßte er, dass er mit dem falschen Parteibuch und aufgrund seines Alters (63) keine Chance gegen einen jungen Menschen mit „den richtigen politischen Vorzeichen“ haben würde. Er versicherte aber dem neuen Ortssprecher seinen Respekt.