Die "Flurneuordnung Rohrbach 5", eine reine Waldbereinigung, hat mit der Bekanntgabe des Flurbereinigungsplanes einen vorläufigen Abschluss gefunden. Die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft Rohrbach 5 (TG) verabschiedete nach einem Anhörungstermin im Schützenhaus Rohrbach ihren Vorsitzenden Thomas Zürrlein vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Würzburg (ALE), der die Fortführung des Verfahrens an Christoph Lutter vom ALE abgeben wird.
Mit Bekanntmachung vom 16. Januar 2025 erhielten die beteiligten Waldbesitzer den Hinweis über die öffentliche Auslegung des Planes mit seinen verschiedenen Bestandteilen in der Stadtverwaltung Karlstadt und in der Verwaltungsgemeinschaft Lohr. Der Flurbereinigungsplan konnte auch auf der Homepage des ALE eingesehen werden. Mit diesem Schreiben erhielten die Eigentümer individuelle Angaben zu ihren Einlageflurstücken, ihren Abfindungsflurstücken und die Höhe des Wertausgleiches (Kosten für Landzuteilung/Landwegfall und Geldausgleich für den Bewuchs).
Zweiwöchige Widerspruchsfrist
Vor Ort erläuterte Thomas Zürrlein in einer öffentlichen Teilnehmerversammlung am 20. Februar im Schützenhaus in Rohrbach die übersandten Unterlagen. In einem Anhörungstermin am 12. März konnten Waldbesitzer sich individuell ihre neu zugeteilten Waldgrundstücke nochmals auf der Karte zeigen und die Kosten erklären lassen. Nach dem Anhörungstermin begann die zweiwöchige Widerspruchsfrist.
In die Waldbereinigung Rohrbach wurden im Privatwald, zerstückelt durch die Fränkische Realteilung, 1006 Grundstücke eingelegt, erklärte Zürrlein. Nach der Zusammenlegung wurden 238 Grundstücke ausgewiesen. Die durchschnittliche Größe der Einlagegrundstücke von 0,11 Hektar vervierfachte sich auf durchschnittlich 0,46 Hektar. Eingebracht wurde eine Fläche von 112,79 Hektar, die neuen Grundstücke umfassen 110,30 Hektar.
Die Minderung betrifft neue Waldwege und Ausgleichsflächen. Alle Grundstücke haben nun einen Wegeanschluss. "Der Rohrbacher Wald erfährt durch die Neuordnung auch eine gewisse Wertsteigerung", stellte Zürrlein fest. In einem Fall hätten 20 Einlagegrundstücke zu einem Grundstück zusammengelegt werden können. Von bislang 164 Besitzständen seien 108 Waldbesitzer verblieben. Vor allem verworrene Erbengemeinschaften konnten weitgehend aufgelöst werden. Im Herbst 2025 könnte die Besitzeinweisung erfolgen und die Waldeigner in ihren neuen Besitzständen frei agieren.
Nachdem der Anhörungstermin für den Vorsitzenden Zürrlein wohl der letzte Ortstermin in Rohrbach war, bedankte sich Richard Endres von der Vorstandschaft der TG bei Zürrlein und seiner Mitarbeiterin Jutta Fehlbaum für die Zusammenarbeit und das kollegiale Miteinander.