Dem schnellen Internet für seine Bürger ist der Markt Zellingen zwei große Schritte näher gekommen. Bürgermeister Wieland Gsell gab im Gemeinderat bekannt, dass die Förderzusage für den Breitbandausbau seit 7. April vorliegt, der offizielle Bescheid werde am 23. April in Nürnberg im neuen Heimatministerium übergeben. Am 15. April wurde der Ausbauvertrag mit der Telekom geschlossen. Die Bauzeit werde nun etwa ein Jahr betragen. Ziel sind Internetzugänge in Zellingen, Retzbach und Duttenbrunn mit 30 bis 50 Megabit je Sekunde Datenrate. Nur um die bisherigen Vermittlungsstellen herum darf fördertechnisch nicht ausgebaut werden.
Wie der Ausbau konkret erfolgen wird, erklärte im Gemeinderat Breitbandpate Christof Ehrbar. Generell wird die Technik nicht in einer großen Vermittlungsstelle untergebracht, sondern dezentral in grauen Stahlschränken, genannt Outdoor-MSAN. Rund 1,7 Meter hoch und breit sowie 50 Zentimeter tief plus eine Säule für den Stromanschluss werden diese nicht nur für kundige Betrachter kaum zur übersehen sein. Vorwiegend werden vorhanden „graue Kästen“ der Telekom ersetzt.
Geplante Standorte für die insgesamt 13 Outdoor-MSAN sind in Retzbach das Gewerbegebiet, An der Hecke 1, Obere Hauptstraße 18 (Ecke Ludwig-Hagenauer-Str.), Ecke Untere Hauptstraße mit Wangertweg und Benediktusberg. In Zellingen werden Outdoor-MSAN errichtet an der Billingshäuser Str. 46a, Turmstraße 2 (beim Spätzplatz), Vorstadt 30 (Ecke Pointstraße), Stützenbergstraße 2 (Möbel Heinrich), Eichenstraße 6 (Lerlach), Tiefenbacher Straße 8 und Lerlachstraße 2. In Duttenbrunn sind die Standorte Urspringer Straße 2 und Wiesenstraße 8.
Größere Erdarbeiten zum Verlegen neuer Kabel sind vor allem in Retzbach nötig, dort in der Kolpingstraße, der Thüngener Straße und in der Bergstraße zwischen Bundesstraße und dem Abzweig hinauf zur Benediktushöhe. In Zellingen fallen nur kleinere Erdarbeiten (über kürzere Strecken) an der Kapelle sowie zum Gewerbegebiet Brauner See an. Die anderen Bereiche sind bereits verrohrt. Für die Anbindung Duttenbrunns wird ab der Gemarkungsgrenze mit Urspringen ein Rohr für eine Glasfaserleitung eingepflügt.
Vor dem eigentlichen Baubeginn wird es Infoveranstaltungen in den einzelnen Ortsteilen geben.