Die Zukunft des Schwimmbads hat zwar die meiste Zeit beansprucht, war aber nicht das einzige Thema in der Frammersbacher Bürgerversammlung. Bürgermeister Christian Holzemer stellte den gut 280 Zuhörern in der Sporthalle am Heuberg vorher ein paar Daten zur Entwicklung der Marktgemeinde vor. Große Sorgen macht dem 41-Jährigen der Wegfall der Straßenausbaubeiträge.
Holzemer rechnet ab 2022 mit einer jährlichen Pauschale von 28 000 Euro vom Freistaat, die den Gebührenwegfall ausgleichen soll. "Damit kann man nur ein paar Meter Straße sanieren", betonte er. Es werde deshalb noch wichtiger, kleine Mängel schnell zu beheben, bevor sie größer werden.
Auch aus dem Gemeindewald hatte der Bürgermeister keine guten Nachrichten dabei: Er sprach von 1000 Festmetern Käferholz, das dort angefallen ist. Das Aufarbeiten erfolge wegen des derzeit sehr niedrigen Preises für Käferholz fast zum Selbstkostenpreis.
Höhere Friedhofsgebühren
Einen Lichtblick gibt es für Handynutzer in Habichsthal, wo bisher kein Mobilfunknetz existiert. Im November soll sich das laut Informationen des Bürgermeisters ändern. Christian Holzemer kündigte auch eine Erhöhung der Friedhofsgebühren an. Der Prüfungsverband habe das hohe Defizit gerügt, weshalb die Gebührensatzung wohl geändert werden müsse, sagte er.
Die Einwohnerzahl der Marktgemeinde bewegt sich seit Jahren um die 4500er-Marke. Zum 1. September hatte Frammersbach 4499 Einwohner. In diesem Jahr wurden bereits 28 neue Frammersbacher geboren, 42 starben. Dass sich die Einwohnerzahl in den vergangenen sechs Jahren trotzdem nur marginal verändert hat, liegt an der Attraktivität des Ortes. Es ziehen normalerweise mehr Leute nach Frammersbach, als von dort wegziehen. In diesem Jahr allerdings stehen bisher 103 Zuzüge 130 Abgängen entgegen.
Zur Schuldenentwicklung der Marktgemeinde hatte Holzemer positive Nachrichten im Gepäck: "So wie es sich entwickelt, werden wir 2019 keinen neuen Kredit mehr brauchen", sagte er.