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"Frammersbach muss was tun"

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"Frammersbach muss was tun"

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    Fachliche Unterstützung und Informationen gab es von Bürgermeister Adolf Rüth, Diplom-Ingenieur Josef Puchbauer (Leiter des Bauhofes) und Wasserwart Christian Mühlbauer. "Frammersbach muss was tun bei der Trinkwasserversorgung", bekräftigte Vorsitzender Peter Franz die Wichtigkeit der Trinkwasserversorgung beim Start der Exkursion am Marktplatz.

    Im Zeitraum 2003 bis 2006 ist für die Modernisierung der örtlichen Trinkwasserversorgung im Haushalt bereits ein Betrag von rund 1,6 Millionen Euro eingeplant. Sollten weitere Forderungen des Wasserwirtschaftsamtes zu erfüllen sein, so wird sich diese Investitionssumme noch erhöhen.

    Laut Rüth befasst sich der Gemeinderat seit Jahren mit diesem Thema. Das Wasserwirtschaftsamt forderte die Durchführung von Tiefbohrungen zur Absicherung der Wasserversorgung. Frammersbach entnimmt sein Wasser bislang aus Oberflächenwässern. Die Problematik von Tiefbrunnen im Spessart, die sowohl vom Wasserwirtschaftsamt als auch vom Gesundheitsamt gewünscht werden, ist allerdings folgende: Durch den sandsteinzerklüfteten Untergrund sucht sich das Wasser öfters andere Wege. Eine Planungssicherheit ist nicht gegeben, es können Trübungen auftreten, denen durch Ultrafiltration entgegengewirkt werden muss. Der Vorteil bei Tiefbrunnen ist, dass keine Kolibakterien wie in Oberflächenwässern vorkommen.

    Erste Station der Exkursion war das Wasserhäuschen im Rinderbachtal. "Von hier werden 80 Prozent des Wasserbedarfs des Ortes abgedeckt", berichtete Josef Puchbauer. Die Rinderbachquelle liefert 201 000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Vom Schwimmbad zum Beispiel werden jährlich 14 000 bis 15 000 Kubikmeter verbraucht. Aktuell schüttet diese Quelle sieben Liter pro Sekunde - und das, obwohl Deutschland mit einem extrem trockenen Sommer zu kämpfen hatte. "Davon haben wir bei der Schüttung aber nichts bemerkt", versicherte Puchbauer. "Wir konnten vom Winter profitieren und daran zehren wir jetzt immer noch." Allerdings wies er darauf hin, dass es "bei nachfolgenden Trockenzeiten kritisch werden könnte".

    Wasserwart Christian Mühlbauer informierte, dass täglich an den Messstellen Kontrollen durchgeführt werden und bestätigte eine sehr gute Wasserqualität. Allerdings sei es aufgrund seines niedrigen ph-Wertes "etwas aggressiv zu den Installationsanlagen". Angeschlossen ist der Hochbehälter am Beckberg. Er liegt 280 Meter hoch und fasst 1000 Kubikmeter.

    Station zwei war die Lauberbachquelle, die den Ortsteil Schwartel versorgt. Keine Ringleitung gibt es für die Lauberbachquelle I in den belieferten Ortsteil Schwartel, der Hochbehälter am Mutterberg wird nur teilweise genutzt, damit die Versorgung mit Wasser im Brandfall gewährleistet ist. Die Schüttung liegt bei 2,7 Litern pro Sekunde. Da die Lauberbachquellen sehr oberflächennah sind, ist die Gefahr einer bakteriellen Belastung dementsprechend höher.

    Dritter und letzter Besichtigungspunkt war eine reichhaltige Quelle, die Bremergrundquelle im Aubachgrund bei Habichsthal im Naturschutzgebiet Spessartwiesen. "Hier hätten wir die Möglichkeit, genügend Wasser zu gewinnen. Die Quellschüttung ist mit etwa 18 Litern pro Sekunde sehr stark", informierte der Bürgermeister. Allerdings gab er auch zu bedenken, dass die Entfernung zu Frammersbach sehr groß ist.

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