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Freie Ferienjobs sind Mangelware

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Freie Ferienjobs sind Mangelware

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    Wer dieses Jahr einen Ferienjob ergattert hat, kann sich glücklich schätzen. Die meisten Stellen bieten Bosch
Rexroth in Lohr und Braun in Marktheidenfeld an. Die Bewerbung lohnt sich jedoch meist erst nächstes Jahr wieder.
In diesem Sommer ist schon fast alles besetzt.
    Wer dieses Jahr einen Ferienjob ergattert hat, kann sich glücklich schätzen. Die meisten Stellen bieten Bosch Rexroth in Lohr und Braun in Marktheidenfeld an. Die Bewerbung lohnt sich jedoch meist erst nächstes Jahr wieder. In diesem Sommer ist schon fast alles besetzt. Foto: FOTO BOSCH REXROTH

    "Auf dem Land sind die Möglichkeiten grundsätzlich stark beschränkt", sagt Heribert Kadletz, Leiter der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Lohr. Bessere Chancen habe man in Würzburg. "Die Jobvermittlung ist in der Stadt einfach besser", räumt er ein. Die Angebote seien meist auf Studenten zugeschnitten. Viele Betriebe stellen außerdem aus Jugendschutzgründen grundsätzlich erst Schüler ab 18 Jahren ein.

    Die Wahrscheinlichkeit, über das Arbeitsamt selbst einen Ferienjob zu ergattern ist relativ gering, eine Bewerbung bei den Firmen direkt sinnvoller. Die meisten Firmen wenden sich meist gar nicht erst an die Agentur für Arbeit, weil sie genug Bewerbungen bekommen, so Kadletz.

    Bei der Stadt Lohr können sich schon 16-Jährige bewerben. Hier werden jedes Jahr bis zu vier Mitarbeiter für den Bauhof gesucht. Dieses Jahr sind die Stellen bereits vergeben, doch für nächstes Jahr ist eine Bewerbung wieder interessant.

    Auch ein Rettungsschwimmer, der das Team im Freibad an gut besuchten Tagen unterstützt, ist bei der Stadt Lohr gefragt. Dieser müsse jedoch auf Abruf bereit stehen, so Heribert Rauch, stellvertretender Hauptamtsleiter der Stadt Lohr, da ja keiner die Besucherzahlen im Voraus sagen könne.

    Keine Angst vor Schmutz

    Bosch Rexroth in Lohr bietet jede Menge Ferienjobs. Rund 260 Ferienarbeiter beschäftigt die Firma während der Sommermonate, überwiegend in der Produktion, also zum Beispiel in der Gießerei zum Kerne putzen. Diese Stellen sind für 2006 jedoch schon weg.

    Eine Bewerbung bei den großen Karlstadter Firmen Düker, Schwenk und Kohl lohnt sich ebenfalls erst im nächsten Jahr wieder, alle Jobs sind hier schon längst vergeben. Bei "Düker" können Schüler ab 16 Jahren vereinzelt einen Ferienjob ergattern, sie "sollten jedoch keine Angst vor Schmutz haben", sagt Alois Franz, Personalleiter bei Düker.

    Die Firma Schwenk beschäftigt dieses Jahr mehr Ferienarbeiter als im Vorjahr; eine feste Zahl an Stellen, die jeden Sommer vergeben werden, gibt es jedoch nicht. "Das Angebot richtet sich jeweils nach Bedarf", sagt Erika Eigenbrod, Personalleiterin bei Schwenk. Doch auch hier ist für dieses Jahr die Grenze bereits erreicht. Dasselbe gilt für die Firma Kohl, die laut Personalchef Hans Gehret in den Sommermonaten in der Regel etwa 15 Schüler und Studenten anstellt. Diese sind dann im Lager oder in der Vermessung tätig.

    Die Firma Warema aus Marktheidenfeld beispielsweise stellt dieses Jahr 28 Ferienarbeiter ein. Vergangenes Jahr war es einer mehr. Das ist abhängig von der Auftragslage, erklärt Julia Sebler, von der Personalabteilung der Firma Warema. "Auch eine kurzfristige Bewerbung ist noch möglich", sagt sie.

    Vorkenntnisse von Vorteil

    Vor allem Studenten, die auch außerhalb der Sommerferien arbeiten können, sind gefragt. Bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss der Bewerber bei Warema zwar nicht, doch hat jemand mit einer Ausbildung als technischer Zeichner oder als Industriekauffrau bessere Chancen, in diesem Bereich an einen Job zu kommen.

    Auch bei der Firma Braun werden in dieser Woche noch Bewerbungen für die Standorte Marktheidenfeld und Altfeld angenommen. Etwa 400 Stellen werden an Ferienarbeiter vergeben. "Am besten schaut man einfach mal persönlich vorbei und erkundigt sich", empfiehlt Peter Mann, Personalleiter bei Braun. Wer hier arbeiten will, muss 18 Jahre alt sein, um den Jugendschutz zu gewährleisten, da in dem Unternehmen Schicht gearbeitet wird.

    Kinder von Betriebsangehörigen in Main-Spessart haben bei Ferienjobs die Oberhand. "Mitarbeiterkinder werden vorgemerkt", erklärt Peter Mann, Personalleiter der Firma Braun. Auch die anderen Unternehmen bestätigen dies. Im Normalfall zähle die Reihenfolge der Bewerbungen, doch da Kinder von Firmenangehörigen als erstes mitbekommen, wenn Stellen vergeben werden, sind diese einfach schneller am Zug.

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