Mit großer Betroffenheit haben die Freien Wähler den Tod ihres Mitglieds Richard Sohler zur Kenntnis genommen, der am Rosenmontag im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Richard Sohler war das älteste Mitglied und ein Urgestein der Eußenheimer Freien Wähler, heißt es in deren Pressemitteilung.
Bereits in den Gründerjahren der Bundesrepublik Deutschland engagierte er sich für politische Arbeit auf kommunaler Ebene und kandidierte im Jahr 1956 als parteifreier Kandidat erstmalig erfolgreich für den Gemeinderat der Gemeinde Eußenheim, dem er vom 1. Mai 1956 bis 30. April 1984 ohne Unterbrechung angehörte. In dieser Zeit war er von Mai 1960 bis zur Gebietsreform 1978 stellvertretender Bürgermeister. In der neu gegründeten Einheitsgemeinde Eußenheim nahm er bis zu seinem Ausscheiden aus den politischen Ehrenämtern 1984 die Aufgaben des Dritten Bürgermeisters wahr.
Auch nach seinem Ausscheiden aus den politischen Ämtern zeigte sich Sohler an der Arbeit der Freien Wähler sehr interessiert. So unterstütze er die Gruppierung bei der Suche nach geeigneten Gemeinderatskandidaten und war Ratgeber in allen kommunalpolitischen Belangen. Respekt, Toleranz und Kompromissbereitschaft zeichneten ihn im Umgang mit anderen politischen Parteien aus, so die Freien Wähler in ihrer Mitteilung. 2004 gehörte er zu den 16 Gründungsmitgliedern des neuen Freie Wähler Gemeindeverbands Eußenheim. Für seine Verdienste auf kommunaler Ebene erhielt er 2010 die Ehrennadel des Freie-Wähler-Landesverbands Bayern in der Stufe Gold. Bis ins hohe Alter blieb er den Freien Wählern treu. Auch bei jüngeren Vereinsmitgliedern genoss er aufgrund seiner Offenheit und seiner positiven Lebenseinstellung hohe Wertschätzung.