Frieda und Alfred Vogt feiern im Kreise der Familie, mit Vertretern von Gemeinde, Vereinen und der Kirche Diamantene Hochzeit. Dem Tanz und dem Sportverein Gräfendorf galt früher ihre Leidenschaft.
Am 7. August 1953 fand die standesamtliche Trauung in Gräfendorf bei Bürgermeister Otto Lindwurm statt, einen Tag später traute Pfarrer Hugo Konrad das Paar in der alten Schutzengelkirche. So feierte das Jubelpaar am Mittwoch mit Bürgermeister Alfred Frank, am Donnerstag mit Hildegard Müller, der Leiterin der Sozialstation Gemünden und Vertreterin der Pfarrgemeinde, sowie mit Sohn Berthold, dessen Frau Klementine, Enkelin Kerstin mit Partner Marco und Urenkelin Hannah. Am Wochenende wird noch einmal im Gasthaus Adrio gefeiert. Dann ist auch Sohn Winfried mit Partnerin Silvia dabei.
Frieda Vogt, geb. Bohn wurde im März 1930 in Pfaffenhausen als Zweites von drei Geschwistern geboren. Schon bald zog die Familie nach Waizenbach. Dort ging Frieda zur Schule, und nach der Schulzeit arbeitete sie in Stellung in Goldbach als Hauswirtschafterin.
Alfred wurde im Oktober 1927 in Gräfendorf als Jüngstes von vier Geschwistern geboren. Nach der Schulzeit lernte er Dreher und Schlosser in Schweinfurt. Mit 16 Jahren wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und kam mit 17 Jahren zum Militär. In Berlin geriet er in russische Gefangenschaft, wurde aufgrund seines jugendlichen Alters an die Amerikaner übergeben und danach nach Hause entlassen.
Nach dem Krieg kam er auf Umwegen zum Überlandwerk Unterfranken, arbeitete dort ab 1949 als Monteur und wurde während seiner 38-jährigen Anstellung stellvertretender Kolonnenführer.
Kennengelernt hat sich das Paar beim Kirchweihtanz in Waizenbach. „Getanzt habe ich schon immer gerne, und Alfred tanzte immer hervorragend“, erzählt Frieda. Alfred ergänzt: „Draußen am Schießplatz, da war der Tanzboden. Bei Musik von Grammofon oder Schifferklavier haben wir keinen Tanz ausgelassen. Besonders das Schützenfest war immer etwas Besonderes. Da waren alle Leute da und haben getanzt und gefeiert. Das war anders als heute!“ 1952 bauten sie sich ein Haus und zogen nach der Hochzeit ein.
Alfreds Leidenschaft war und ist der Fußball. Im Sportverein Gräfendorf spielte er 13 Jahre lang in der ersten Mannschaft und weitere 17 Jahre bei den Alten Herren. „Mein Alfred geht heute noch jeden Sonntag, wenn ein Fußballspiel ist, zum Sportplatz“, sagt Frieda. Beide leisteten viele ehrenamtliche Stunden für den Sportverein. Heute lassen es die beiden etwas ruhiger angehen. Zusammen besuchen sie gerne Musikveranstaltungen und Theateraufführungen im Umkreis und nehmen an Tagesausflügen mit dem Überlandwerk-Rentner-Club teil.