Sein 50-jähriges Bestehen feiert der Schützenverein Rohrbach mit einem Jubiläumsfest am kommenden Wochenende vom 1. bis 4. Juni.
Gegründet wurde der Schützenverein Rohrbach im September 1968 im ehemaligen Tanzcafe Englert, gleichzeitig auch das erste Vereinslokal mit Schießständen. Organisatorisch reihten sich die Schützen unter der Führung des ersten Schützenmeisters Georg Midderhoff ab 1971 zunächst als Abteilung in den Sportverein Hausen-Rohrbach ein. Durch Verhandlungen des Vorstands mit der Gemeinde Rohrbach im Jahr 1972/73 konnte sich der Verein drei Kellerräume der Rohrbacher Schule sichern. Der „Schützenkeller“, das erste eigene Vereinslokal mit fünf Schießständen, stand 1973 zur Verfügung. 1976 übergab Georg Midderhoff den auf 84 Mitglieder angewachsenen Verein an den neuen ersten Schützenmeister Erich Brückner.
Mit der Schließung der Rohrbacher Schule, bedingt durch die bayerische Schulreform, konnte der Verein die restlichen Kellerräume übernehmen und richtete im Erdgeschoss sein Vereinsheim mit Gaststätte ein. Die Anschaffung einer Fahne im Jahr 1981 und deren feierliche Weihe unter der Patenschaft der Karlburger Schützen war der Anlass für das inzwischen dritte Schützenfest des Vereins. Durch einen Anbau wurde der Schießstand 1982 auf insgesamt zehn Schießbahnen erweitert.
Die mit dem Sportverein Hausen-Rohrbach eingegangene Verbindung wurde 1987 in gegenseitigem Einvernehmen gelöst. Seitdem trägt die ehemalige Schützenabteilung den Namen „Schützenverein Rohrbach“.
Einen auf 160 Mitglieder angewachsenen und in jeder Hinsicht geordneten Verein übertrug Erich Brückner 1991 auf seinen Nachfolger Dieter Interwies. Unter dem neuen Vorstand wurde die Innenrenovierung des Schützenhauses 1992 weitgehend abgeschlossen. Zu Ehrenvorsitzenden ernannte der Verein seine ehemaligen Schützenmeister Georg Midderhoff und Erich Brückner beim 25-jährigen Gründungsfest im Juni 1993.
Der bis dahin größte sportliche Erfolg konnte im Jahr 1993 mit der Teilnahme von Kurt Midderhoff und Joachim Michler an der bayerischen Meisterschaft gefeiert werden. 1998 errang Frank Scheiner erstmals den Titel des Gaujugendkönigs für den Verein. Im Jahr 2005 kam mit Andreas Brendler erneut der Gaujugendkönig aus dem Rohrbacher Verein.
Das Jahr 2001 stand im Zeichen der neu gegründeten Bogenabteilung. Von der Stadt Karlstadt konnte ein Grundstück erworben und mit dem Bau einer Halle mit Bogenstand begonnen werden. Im Oktober 2006 fand die Einweihung des Bogenschießstandes mit Schützengarten statt. Sportlich aufwärts ging es 2007 für die Bogenschützen und erstmals konnten sich mit Kerstin Interwies, Johannes Fries und Philipp Grümbel gleich drei Schützen für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren.
Das 40-jährige Vereinsjubiläum 2008 startete mit einem Konzert von „Femina Musica“ in der Rohrbacher Kirche, ein Kabarettabend mit Michl Müller schloss sich an. Während des Jubiläumsfestes kam es zur Gründung der Böllergruppe der Rohrbacher Schützen.
Das Jahr 2017 stand ganz im Zeichen der Modernisierung der Schießstände. Mit der Initiierung eines Crowdfunding Projektes zusammen mit der Raiffeisenbank Main Spessart konnten sehr erfolgreich zahlreiche Privatspenden für das Projekt gesammelt werden. Die neuen elektronischen Schießstände wurden nach dem Umbau des Schießstandes im Herbst 2017 ihrer Bestimmung übergeben. Seit 2017 bietet der Verein für Kinder und Erwachsene auch die Möglichkeit des Blasrohrschießens an.
Die 50-jährige Geschichte des Schützenvereins Rohrbach zeigt eine Ausstellung in einem Anbau am Festzelt.