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ZELLINGEN: Für Biergarten Toilettenfrage klären

ZELLINGEN

Für Biergarten Toilettenfrage klären

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    Ortstermin im Schwimmbad: Ins verschneite Schwimmbad, aber nicht aufs Eis wagte sich der Zellinger Gemeinderat beim ersten von fünf Ortsterminen seiner Sitzung.
    Ortstermin im Schwimmbad: Ins verschneite Schwimmbad, aber nicht aufs Eis wagte sich der Zellinger Gemeinderat beim ersten von fünf Ortsterminen seiner Sitzung. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    (ka) Bei strammem Frost und geschlossener Schneedecke begann im Freibad am Samstagmorgen die aus Ortsterminen bestehende Sitzung des Zellinger Gemeinderates. Themen waren dabei nicht die Liegewiese und Becken, sondern das Gebäude mit Umkleideräumen und Kiosk sowie ein eventueller Biergarten. Die Sitzung war rein informativ.

    Ein Problem ist das undichte Dach des 1958 errichteten Gebäudes. Es ließe sich mit einer stellenweisen Aufdoppelung am vorhandenen Dachstuhl sowie einer neuen Dachhaut reparieren. Dabei würde aber die 1998 angebrachte Solaranlage zur Erwärmung des Badewassers zerstört. Die Solarabsorber sind als flache Gummileitungen ausgeführt und direkt auf die Ziegel aufgeklebt. Rechnerisch haben sie nach zwölf Jahren ihre Lebensdauer erreicht, trotzdem würden sie vermutlich noch einige Jahre halten. Neben dem Dach sollte im Gebäude auch die Elektro- und Wasserinstallation (für die Duschen) erneuert werden.

    Die Pächter des Schwimmbadkiosks würden gerne einen Biergarten mit etwa 50 Sitzplätzen in Richtung Radweg einrichten. Das Problem dabei sind die nicht vorhandenen Toiletten. Der ehemalige Kioskpächter hatte deshalb einen Toilettencontainer aufgestellt, die nötigen Anschlüsse sind noch vorhanden.

    Per Pfandmarke aufs Klo?

    Bürgermeister Wieland Gsell schlug stattdessen ein Pfandmarkensystem vor: Gäste bekommen gegen Pfand eine Marke, mit der sie das Schwimmbad am Kassenhäuschen betreten und die direkt hinter dem Eingang vorhandenen Schwimmbadtoiletten benutzen dürfen.

    Eine weitere Variante schlug Gemeinderätin Anna Nebel vor: Vor einigen Jahren wurde im Schwimmbad ein Nebengebäude mit Lager und Garagen gebaut. In einer der Garagen lagerte die ehemalige Zellinger Wasserwacht ein Boot, den Verein gibt es aber nicht mehr. Der Raum könnte in von außen zugängliche Toiletten umgebaut werden.

    Beim nächsten Ortstermin am Campingplatz wurde deutlich, dass der Campingclub Würzburg auf die Hilfe der Gemeinde hofft, weil er den Platz bei immer weniger Dauercampern – ihre Zahl sinkt seit zehn Jahren – kaum noch unterhalten kann. Das betrifft zum Beispiel den Zaun, der Mängel hat, und die sanitären Anlagen. Langfristig will der Club aus dem jetzigen Pachtvertrag mit der Gemeinde aussteigen.

    Deutlich auf inzwischen die Hälfte angestiegen ist dagegen die Zahl der Durchgangsgäste auf dem Campingplatz. Vielfach handelt es sich dabei um Radfahrer mit Zelten. „Eigentlich brauchen wir ein Gesamtkonzept“, stellte Bürgermeister Gsell fest und sprach davon, dass Angebote für Wohnmobile mehr Gäste bringen könnten.

    Am Schulplatz 9 nahmen die Gemeinderäte den Baum vor dem Eingang in Augenschein, der im Sommer einige Klassenzimmer der Schule in recht finstere Räume verwandelt. Außerdem wünschen sich die Bewohner der Sozialwohnungen ein Vordach. Um zwei Parkplätze auf gemeindlichen Grund, die Hauseigentümer Reiner Hemberger kaufen möchte, ging es in der Vorstadt 1.

    Der seit Jahren geplante Durchgang von der Turmstraße zu den Parkplätzen am Leinacher Bach bildete den Abschluss der außergewöhnlichen Gemeinderatssitzung. Vor Ort konnten die Gemeinderäte sehen, dass er erst zwischen zwei Hofgrundstücken hindurch und sodann durch die Scheune der Familie Müller verlaufen müsste. Die Mauer zwischen den Grundstücken müsste dafür abgebrochen werden, was nicht einfach ist, da sie auf zwei gegeneinander abgestützten Gewölbekellern steht. Gemeinderat Erwin Heßdörfer wollte wissen, wie viel Geld die bislang vergebliche Planung die Gemeinde bereits gekostet hat.

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