Main-Spessart (pbg) Die Maler- und Lackierer-Innung Main-Spessart bildet wieder überdurchschnittlich viele junge Menschen aus. Derzeit 83 Auszubildende, darunter auch fünf Mädchen, werden in drei Jahrgängen an der Berufsschule in Marktheidenfeld beschult. Deshalb fordert die Innung, dass der Berufschulstandort Marktheidenfeld weiterhin im Rahmen der Bildung von Berufsschul-Kompetenzzentren bestehen bleibt. Auch die Handwerkskammer hat sich mit einer entsprechenden Empfehlung an die Regierung von Unterfranken gewandt.
Dies berichtete Obermeister Erwin Ries bei der Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Main-Spessart im Hotel "Schöne Aussicht" in Marktheidenfeld, zu der 33 Mitglieder gekommen waren. Derzeit gehören der Innung noch 57 Maler- und Lackierer-Betriebe an. Ausführlich berichtete Ries über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Dabei erinnerte er vor allem an die überbetriebliche Ausbildung des Nachwuchses in der Berufsschule Marktheidenfeld, an die Teilnahme an den Berufsinformationstagen in Gemünden, an die Gehilfenprüfung sowie an die Freisprechungsfeier der Junggehilfinnen und -gehilfen in der Realschule Marktheidenfeld. Als gelungen bezeichnete der Obermeister auch den mehrtägigen Ausflug in die Toskana.
Geschäftsführer Robert Geis berichtete über die Finanzen und zog eine positive Bilanz über das Jahr 2003 und stellte den Haushaltsplan für 2004 vor.
Doris Engelhardt, Leiterin der Abteilung Ausbildung bei der Handwerkskammer für Unterfranken, betonte, dass die Maler- und Lackierer-Innung Main-Spessart mit der Zahl ihrer Auszubildenden an der Spitze im Kreis stehe. Studiendirektor Heribert Zeller von der Berufsschule Main-Spessart in Marktheidenfeld, betonte in seinem Grußwort, dass man im Moment selbst nicht wisse, wie es mit der Bildung von Berufschulzentren weitergehe. Derzeit stünden keine Veränderungen an, da es an allen Stellen offensichtlich am Geld fehlt, die notwendigen Räumlichkeiten und weitere Voraussetzungen zu schaffen, so auch bei der Stadt Würzburg. Würden jedoch in einer Berufssparte keine 16 Schüler mehr für eine Klasse zur Verfügung stehen, dann würde die Regierung sofort handeln und diese Schüler an einen anderen Schulstandort abziehen. Hier seien die Klassen der Maler- und Lackierer überhaupt von ihrer Stückzahl her gefährdet.
In diesem Jahr wird die Innung an der Main-Spessart-Ausstellung vom 29. April bis 1. Mai teilnehmen. Am Eröffnungstag werden im Handwerker-Zelt Facharbeiten vorgeführt. Anfang Juli folgt die Gehilfenprüfung für 20 Junghandwerker in Marktheidenfeld. Bereits im Mai wird eine achttägige Urlaubsfahrt nach Büg in Ungarn unternommen.