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WOMBACH: Für ihn war und ist der Beruf zugleich Berufung

WOMBACH

Für ihn war und ist der Beruf zugleich Berufung

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    Der Unternehmer Hermann Seith wird heute 80 Jahre alt. Foto: Büdel
    Der Unternehmer Hermann Seith wird heute 80 Jahre alt. Foto: Büdel

    „Man muss mit dem zufrieden sein, was man hat“ – So lautet der Leitspruch von Hermann Seith, der an diesem Montag im Wombacher Blütenweg acht Jahrzehnte vollendet und auf sein Lebenswerk zurückblickt, das ihm Beruf und Berufung zugleich war. Was den Firmengründer der Seith Fördertechnik GmbH in Neuendorf auszeichnet, sind neben tatkräftigem Unternehmergeist die enge Bindung an seine Familie und Mitarbeiter.

    Am 14. November 1936 kam Hermann Seith in Wombach als erster von zwei Söhnen der Eheleute Ludwig und Barbara Seith zur Welt. Ein schwerer Schicksalsschlag traf die Familie, als Vater Ludwig im Kriegsjahr 1944 in Italien fiel.

    Hermann Seith besuchte die Volksschule im Heimatdorf. Zu seinen Klassenkameraden zählten Horst Siegler und Heribert Endres. Nach der Schulentlassung 1951 entschloss sich Seith zu einer Schlosserlehre, die er 1954 mit der Gesellenprüfung erfolgreich beendete. 1958 legte er die Technikerprüfung ab und war fortan als Hydraulik-Versuchsingenieur bei den Linde-Güldner-Motoren-Werken (Aschaffenburg) tätig. „Dort habe ich den ersten Linde-Gabelstapler mitentwickelt und die erste Fahrt vom Montageband weg gestartet“, blickt der Jubilar zurück.

    1962 wechselte Seith in die Entwicklung von Rexroth nach Lohr. 1967 kehrte er als Projektingenieur des Unternehmens Kaup in Aschaffenburg zur Gabelstaplertechnik zurück.

    Talent und Leidenschaft für die Fördertechnik weckten in Hermann Seith die Idee zur Selbstständigkeit. Gesagt, getan: Am 1. Februar 1971 gründete er im Gästezimmer der Wombacher Wohnung gemeinsam mit Ernst Vormwald das Ingenieurbüro für Flurfördertechnik (Seith KG). 1975 erwarb Seith die stillgelegte Ziegelei in der Neuendorfer Frankenstraße, baute um und verlegte 1978 der Firmensitz der heutigen Seith Fördertechnik GmbH nach Neuendorf.

    Innovation nach Maß

    Im Sortiment waren Anbaugeräte sowie alles rund um die Flurfördertechnik. Der Erfolg gab Seith recht: Innovation wurde und wird großgeschrieben: Ende der 1970er Jahre fertigte man auf Kundenwunsch den ersten integrierten Seitenschieber, der heute bei allen Staplern serienmäßig enthalten ist. Konstruiert und geliefert wird keine Massenware, sondern Stapler-Anbautechnik aller Hersteller in höheren Tragkraftklassen.

    Stolz erfüllte die Belegschaft, als 1992 die Firma als eine der ersten im Landkreis zertifiziert wurde. 2006 übernahm Sohn Karl Verantwortung als Geschäftsführer. Ebenfalls im väterlichen Unternehmen tätig ist Sohn Johannes als Techniker und Schweißfachmann. „Die ersten zehn Jahre waren in der Tat harte Arbeit“, erinnert sich der Unternehmer an arbeitsintensive 70-Stunden-Wochen. Heute gibt der Mitgeschäftsführer noch stundenweise seinen Erfahrungsschatz an die Söhne und 70 Beschäftigten weiter.

    Seit 46 Jahren geht Hermann Seith mit seiner Frau Hilde durchs Leben. Dem Ehepaar wurden vier Söhne geschenkt. Was die Familie noch enger zusammenrücken ließ, war der tragische Unfalltod des Sohnes Christoph 1996. Guten Kontakt pflegt der Jubilar zu den Söhnen Philipp, Karl und Johannes mit Familien – inklusive sechs Enkelkindern.

    Ebenfalls seinen Platz in Herz und Haus von Hermann Seith hat Vierbeiner Balou. Die knappe Freizeit verbringt Seith gerne beim Jagen im Wombacher Revier, während seine Vorliebe in den Jahren vor der Firmengründung dem Bootsbau oder Segelflugzeug galt.

    Doch nicht nur Familie und Firma können auf ihn zählen, auch für Vereine, Gemeinwohl und karitative Zwecke hat der Jubilar stets ein offenes Ohr: Er ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wombach und machte sich als Gründungsmitglied des Sportvereins für sportliche Belange stark.

    Während er früher aktives Mitglied des Technischen Hilfswerks (THW) Lohr war, unterstützt er heute den Förderverein des Ortsverbandes. Was ihm seit vielen Jahren am Herzen liegt, ist sein Engagement für die Lebenshilfe Main-Spessart.

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