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SCHWEBENRIED: Für Langsamere und Schnellere

SCHWEBENRIED

Für Langsamere und Schnellere

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    Bedarfsgerecht: Katharina Krenig, Schulleiterin der Grundschule Schwebenried (links), freut sich zusammen mit ihrer Stellvertreterin Beatrix Ackermann (rechts) über das verliehene Schulprofil „Flexible Grundschule“. Sie betrachten das als sinnvolle Ergänzung zum Unterricht in den jahrgangskombinierten Klassen. Nun haben Kinder wie (von links) Max, Leon, Eva, Jonas, Kevin oder Gerry für den Lernstoff der Jahrgangsstufen eins und zwei, je nach Leistungsvermögen, ein bis drei Jahre Zeit.
    Bedarfsgerecht: Katharina Krenig, Schulleiterin der Grundschule Schwebenried (links), freut sich zusammen mit ihrer Stellvertreterin Beatrix Ackermann (rechts) über das verliehene Schulprofil „Flexible Grundschule“. Sie betrachten das als sinnvolle Ergänzung zum Unterricht in den jahrgangskombinierten Klassen. Nun haben Kinder wie (von links) Max, Leon, Eva, Jonas, Kevin oder Gerry für den Lernstoff der Jahrgangsstufen eins und zwei, je nach Leistungsvermögen, ein bis drei Jahre Zeit. Foto: Foto: Elmar Heil

    Bereits seit dem Schuljahr 2012/13 unterrichtet die Grundschule Schwebenried erfolgreich in allen Jahrgangsstufen in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 hatte das Bayerische Kultusministerium in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bildungspakt Bayern an 20 ausgewählten Grundschulen in Bayern den Modellversuch „Flexible Grundschule“ gestartet. Die Auswahl der Schulen bildete einen Querschnitt durch die bayerische Grundschullandschaft. Im Juni hat nun das Staatsministerium ab dem Schuljahr 2015/16 der Schule das Schulprofil „Flexible Grundschule“ verliehen.

    Schwebenried ist somit nach den Grundschulen Frammersbach und Bischbrunn ab diesem Schuljahr zusammen mit Erlenbach bei Marktheidenfeld die dritte Grundschule im Landkreis Main-Spessart mit diesem Schulprofil.

    Für die Schulleiterin Katharina Krenig bedeutet diese Entwicklung „die logische Fortsetzung der bisherigen Schulentwicklung mit den Schwerpunkten Inklusion und Heterogenität“. Durch dieses Schulprofil wird die Klassenmaximalgröße auf 25 Schüler beschränkt, gleichzeitig werden Differenzierungsstunden verlässlich bereitgestellt.

    „Das ist die logische Fortsetzung der bisherigen Schulentwicklung“

    Schulleiterin Katharina Krenig

    Krenig sieht den entscheidenden Vorteil darin , „dass ab diesem Schuljahr die Möglichkeit besteht, in den beiden Eingangsklassen insgesamt ein bis drei Jahre zu verweilen, ohne dass dies – rechtlich gesehen – dem Status Wiederholung beziehungsweise Überspringen entspricht und damit schullaufbahnrechtliche Folgen haben könnte“. „Studien“, so die Pädagogin, hätten belegt, „dass die schulnahe Förderung sowie der Verzicht auf Zurückstellung, gepaart mit den Möglichkeiten einer flexiblen Eingangsstufe, die positive Lernentwicklung des Kindes erhöhen.“

    Die Schulleiterin erklärt weiter, dass die ABC-Schützen mit zum Teil recht unterschiedlichem Entwicklungsstand in die Grundschule kommen.

    Da der Lernstoff der Jahrgangsstufen eins und zwei nunmehr auf ein bis drei Jahre verteilt werden kann, bestehe „eine noch bessere Chance, den Kindern die Zeit zu geben, die sie brauchen, um die nötigen Grundkompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen zu erwerben“. Im Unterricht könnten die Lehrkräfte noch intensiver auf die einzelnen Schüler hinsichtlich Lernstoff sowie Form der Leistungserhebung eingehen. Zudem könne nun „ein Lernentwicklungsgespräch das Zwischenzeugnis ersetzen, womit die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern vertieft werden soll“. Auch sei zukünftig eine noch bessere Kooperation mit vorausgehenden Einrichtungen wie der Kindertagesstätte möglich.

    Katharina Krenig betont, dass sie und ihr Kollegium nicht aus demografischen Gründen wegen sinkender Kinderzahlen, also unter Zwang, sondern aus pädagogischen Gründen jahrgangsgemischte Lerngruppen eingerichtet hätten. Von Anfang an sei ihnen auch klar gewesen, dass die Vorteile der jahrgangsgemischten Lerngruppe nicht am Ende der zweiten Jahrgangsstufe aufhören.

    Mit dem Blick auf die Umsetzung von Inklusion sei deshalb die Weiterführung jahrgangsgemischter Lerngruppen auch für die Jahrgangsklassen drei und vier die logische Folge gewesen. Auf den Unterricht bezogen sei die Mischung in den Jahrgängen 3/4 in der Umsetzung einfacher als in 1/2, bezogen auf die Lernerfolge der Schüler aber trotzdem sehr effektiv.

    Persönlich, als Klassenleiterin einer jahrgangsgemischten Klasse 3/4, möchte Frau Krenig die Vorteile dieser Organisationsstruktur sowohl für das soziale Lernen als auch für den Leistungsbereich nicht mehr missen.

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