Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Für Robert Goldmann ist der Weg das Ziel

Lohr

Für Robert Goldmann ist der Weg das Ziel

    • |
    • |
    Fachleute im Gespräch: Robert Goldmann mit Karl Zimmermann (rechts)
vor dessen Museum
    Fachleute im Gespräch: Robert Goldmann mit Karl Zimmermann (rechts) vor dessen Museum Foto: FOTO KARL ANDERLOHR

    Nantenbach Eigentlich ist das private Motorrad-Museum von Karl Zimmermann in Nantenbach nur alle 14 Tage am Wochenende geöffnet, aber für besondere Gäste macht er gerne eine Ausnahme. Ein solcher besonderer Gast war am Donnerstag Robert Goldmann (52) aus Neuburg (Donau), der auf dem Motorrad unterwegs ist zum 4. Internationalen Dieselmotorradtreffen vom 10. bis 12. September in Hamm.

    Robert Goldmann ist ein Motorradenthusiast der ungewöhnlichen Art - keiner von denen, die in möglichst kurzer Zeit im Geschwindigkeitsrausch möglichst viele Kilometer hinter sich bringen wollen. Er ist eher ein Mann, für den der Weg das Ziel ist, und der unterwegs etwas von Land und Leuten sehen will.

    Ein Motorrad wie seines bekommt man auch nicht alle Tage zu Gesicht. Es ist eine in Indien in Lizenz nachgebaute britische Royal-Enfield mit 325 Kubikzentimeter. Die größte Besonderheit ist der Lambandini-Dieselmotor, der ohne Vorglühen mit Dekompression gestartet wird. Die Maschine hat 6,5 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit um 70 km/h.

    Dass diese Besonderheiten häufig den gutmütigen Spott anderer Motorradfreunde hervorrufen, stört Robert Goldmann nicht. Er hat sich die Maschine für seine speziellen Bedürfnisse umgebaut. Ein kleiner Anhänger aus tschechischer Produktion nimmt die Habseligkeiten auf, die er auf seinen Fahrten braucht. Denn nicht selten ist er auf seiner Maschine mehrere Wochen unterwegs. Seine größte Tour dauerte 39 Tage und führte ihn über 6.066 Kilometer durch Österreich, Tschechien, das Erzgebirge und den Harz. Über Braunschweig, Wolfsburg, Magdeburg und Berlin, Peenemünde und Usedom erreichte er mit der Fähre Bornholm. Dann ging es nach Malmö. Ein ganz besonderes Erlebnis war für ihn die neun Kilometer lange Öresund-Brücke nach Kopenhagen und Helsingör. Über Fehmarn, Lübeck, Bremen, Paderborn, Gießen, Fulda und Suhl ging es zurück in den Freistaat Bayern.

    Eine ähnliche Tour führte ihn 2003 auf einer Strecke von 4.700 km durch Hessen. Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. 23 Tage war er unterwegs. Auf der Autobahn fährt Goldmann nur selten. Er benutzt lieber Bundes- und Staatsstraßen, weil man da mehr zu sehen bekommt. Zelten ist nicht seine Sache. Er zieht es vor, in Hotels und Gasthäusern zu übernachten.

    Die Strecken sind so gewählt, dass er dabei möglichst viele Auto- und Motorrad-Museen und auch einmal das eine oder andere Luftfahrtmuseum besuchen kann. Deshalb wählte er nach Hamm auch den Weg über Lohr und Neuendorf. Er hatte zwar gehört, dass das Motorrad-Museum in Nantenbach nur an Wochenenden geöffnet hat, aber  "ich hab's halt einfach mal probiert."

    Und bei Karl Zimmermann war er an der richtigen Adresse. "Ich wurde sehr herzlich empfangen und wir haben viel Benzin geredet - oder in diesem Fall eher viel Diesel", lacht er. Und er habe hier großartige Stücke zu sehen bekommen. "Dieses Museum ist wirklich sehenswert", so sein Fazit

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden