Die Geschichte der Gaststätte "Binsfelder Hof" begann damit, dass Herbert, Bruno und Ludwig Müller aus Rimpardas ehemalige Bauerngehöft in der Binsfelder Unteren Dorfstraße 13, von ihrem verstorbenen Onkel Richard Stark vererbt bekamen. Um den seit Jahren funktionslosen Hof vor dem endgültigen Verfall zu bewahren, war eine Sanierung unumgänglich. Die drei Eigentümer entschlossen sich vor rund 15 Jahren nach langen Diskussionen dazu, den Bauernhof mit seinem typisch fränkischen Charakter umzubauen. Mit viel Fingerspitzengefühl und ohne radikale Eingriffe entstand ein fränkisches Wirtshaus mit zwei Gaststuben, Biergarten, zwei Fremdenzimmern, einem Matratzenlager für Radfahrer sowie eine Wohnung.
Gefördert wurde das Projekt damals mit 50 000 Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm. Die Gesamtkosten betrugen 450 000 Euro. Davon übernahm die Regierung von Unterfranken 30 000 Euro und die Stadt Arnstein 20 000 Euro. Doppelt gut für Binsfeld, weil doch gerade dieses Dorf außer einem Sportheim und einer Wochenendwirtschaft mit nur wenigen Stunden Öffnungszeit zum damaligen Zeitpunkt kein Gasthaus mehr besaß. Außerdem brachte die neue Gaststätte dem Ortskern von Binsfeld eine weitere Belebung.
Pächterin erfüllte sich Lebenstraum
Nach verschiedenen Pächtern, zuletzt in Eigenregie durch Marianne Issing, hat jetzt Evelyn Delgado-Bronner, eine gebürtige Peruanerin, das direkt am Werntal-Radweg gelegene Lokal übernommen und sich, wie sie selbst sagt, einen Lebenstraum erfüllt. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, ihre Gäste mit deutschen und peruanischen Gerichten zu verwöhnen. Zuvor war die neue Inhaberin mit einem Imbisswagen im Reisegewerbe auf Märkte und Festen unterwegs.
Mit einem Sektempfang eröffnete Evelyn Delgado-Bronner am vergangenen Samstag ihre Gaststätte und hatte natürlich auch Bürgermeister Franz Josef Sauer, sowie den Vertriebsleiter der Arnsteiner Brauerei, Benedikt Drescher, eingeladen. Beide wünschten der neuen Wirtin viel Erfolg und immer ein volles Haus. Der Bürgermeister übergab zur Begrüßung das "Gläserne Stadtwappen" von Arnstein und Benedikt Drescher neben einem Blumengebinde einen Bier-Gutschein.
Gastronomisches Angebot auch für Familienfeiern
Das Lokal ist donnerstags und freitags jeweils von 17.30 bis 21 Uhr, samstags von 16 bis 21 Uhr sowie sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Das gastronomische Angebot soll sich neben den privaten Wirtshausbesuchern auch auf Gruppen, auf Familienfeiern, sonstige kleinere Feiern, kleinere Veranstaltungen und ebensolche Events erstrecken. Angebunden an das regionale und überregionale Radwegenetz ist der Gasthof durch die Lage am Werntal-Radweg Gemünden-Schweinfurt.