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Laudenbach: Gedenken an den Beschuss Laudenbachs 1945

Laudenbach

Gedenken an den Beschuss Laudenbachs 1945

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    Am 4. April 1945 wurde das Laudenbacher Mitteldorf durch die Amerikaner vollständig zerstört. Glücklicherweise konnte der Ort auf Vermittlung von Burkard Held und Pfarrer Schaupp rechtzeitig geräumt werden. Hunderte Frauen, Männer und Kinder zogen mit dem Notwendigsten beladen nach Stadelhofen, wo sie selbstlos aufgenommen und so das Leid der Flüchtlinge vorerst gelindert wurde. Das teilt die Pfarrei St. Ägidius in einem Presseschreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

    Pfarrer Simon Maier zelebrierte in der gut besuchten Pfarrkirche St. Ägidius den feierlichen Gedenkgottesdienst. Im Anschluss daran bedankte sich Bürgermeister Michael Hombach für die Einladung und die Organisation dieser Gedenkfeier zur Erinnerung an eines der dunkelsten Kapitel der Gemeinde Laudenbach. Der Krieg habe Schrecken und großes Leid verursacht, seelische Narben und materielle Zerstörung hinterlassen, aber in der Bevölkerung auch Menschlichkeit und Zusammenhalt hervorgebracht. Er würdigte den Ehrenbürger Burkard Held, der durch seinen außerordentlichen Einsatz und sein besonnenes Handeln vielen Laudenbachern das Leben gerettet hatte und dankte Herrn Holzwarth-Held, dem Stiefsohn von Burkard Held, für sein Kommen. Hier gemeinsam innezuhalten, um der Opfer zu gedenken und Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, war Hombach ebenso ein Anliegen wie die Mahnung, heute und in Zukunft miteinander für Frieden und Versöhnung einzutreten.

    Herbert Bayer sprach im Namen des Schützenvereins Alpenrose mit seiner Abtei Heimat und Kultur die Grußworte und gedachte "mit großem Respekt und Dankbarkeit dem Ehrenbürger Burkard Held und Pfarrer Schaupp sowie allen Bürgern, die sich damals für ihr Dorf und die Menschen eingesetzt haben." Seine Grüße und sein Dank für ihr Kommen galt allen Anwesenden, namentlich Herrn Holzwarth-Held und seiner Partnerin sowie Bürgermeister Hombach mit einigen Stadträten. Weitere Informationen konnten interessierte Besucher in der kleinen Ausstellung im Kirchenschiff den Zeitdokumenten und Fotos entnehmen. Abschließend waren alle Gäste zu einem Glas Wein und Gesprächen eingeladen. Ab 19 Uhr, als vor 80 Jahren der Beschuss Laudenbachs begann und die Häuser reihenweise in Flammen aufgingen, läuteten die Kirchenglocken 20 Minuten lang – wie in jedem Jahr.

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