Mit einer kurzweiligen Bühnenshow sorgte der Erlacher Carnevals Verein (ECV) am Samstagabend mit gelungenen Büttenreden und tollen Tänzen während der fünfstündigen Faschingssitzung im voll besetzten ECV-Heim wieder für beste Unterhaltung.
Dabei führte Karl-Heinz Dann mit gnadenlosen Witzen durch das Programm. Den Auftakt der acht Büttenreden machte Georg Grübel, der bei seinen vermittelten Jobs als Arbeitsloser viel erlebt hat. Als Kellner hat es ihm einigermaßen gut gefallen, wenn die vielen Gäste nicht gewesen wären. Über die unterschiedlichen Ansichten ihres Lebens sprachen ein Scheich (Michael Bauer) und seine Lieblingsharemsfrau Amal (Anita Ritzert), welche aber letztlich mit einer Versöhnung endeten.
Tanzmariechen am Rollator
Mit Lästereien am laufenden Band beleuchteten Kevin Zentel und Karl-Heinz Dann das Dorfgeschehen. Dabei ging es unter anderem um eine Werkbank auf Rollen, die beinahe in den Main gerollt wäre, ein Partensteiner-Erlier Sommermärchen, das mit einer Traumhochzeit endete und eine Luxus-E-Bike-Garage.

Als Tanzmariechen, an dem der "Zahn der Zeit" nagt, rollerte Angelika Brehm mit einem Rollator auf die Bühne. Sie erzählte, dass Heber, Flickflack und Spagat im fortgeschrittenen Alter ziemlich hart sind. Sie nimmt es mit Humor: "Alt ist man erst, wenn man statt zum Arzt zum Archäologen überwiesen wird". Damit die Jugend wieder zurückkommt, hilft ein Badezusatz aus Thüngersheim: "Bacchus halbtrocken".
"Brems doch, geb doch mal Gas, pass auf", waren die sehr unterhaltsamen Anweisungen des Ehepaars Marie (Carmen Zentel) und Siegbert (Silke Roth) während einer Autofahrt. Marie bemerkte: Bei dem Tempo wirst Du nicht geblitzt, sondern gemalt. Auf das Navi kann Siegbert verzichten. Denn letzthin hat er es angebrüllt: "Fahr zur Hölle, zack war ich in Naüscht".
Mit viel Wortwitz
Das Dorfgeschehen wischten die beiden Putzweiber (Leni und Angelika Brehm) kräftig auf und setzten mit viel Wortwitz viele Pointen. Hüftgold gilt bei den beiden als "erotische Schwungmasse" und Yoga ist gefährlich, weil man beim Bücken die Ecken sieht, die man vergessen hat zu putzen. Auf den beschwerlichen Weg über die Brücke machte sich auch die Naüschter Hääkönichin Vera Weyer mit ihrer Gefolgschaft und bemängelte vor allem, dass die Erlier die Queen im letzten Jahr vergessen hatten.
Zur späten Stunde philosophierten Kevin Zentel und Hans-Peter Wiesner auf einer Parkbank am Main im Vater-Sohn-Gespräch, beispielsweise über Tragödien. Doch was ist eine Tragödie, fragt der Sohn verzweifelt und der Vater klärt auf: Angenommen deine Frau würde dich erschlagen, dann wäre es kein Verlust, kein Unfall, aber für unsere Schafkopfrunde wäre es eine Tragödie.
Schlusspunkt nach Mitternacht
Mit sechs Tanzdarbietungen gab es viel Schönes für das Auge. Den Auftakt machten die "FunKids" und zeigten, dass sie bei ihrem Auftritt viel Spaß hatten.
Erstmals seit vielen Jahren präsentierte sich die Erlacher Tanzgarde, die vier Mädels glänzten zur flotten Marschmusik. Eine Rakete zündete die Nachwuchsgarde Steinfeld und entführte zu einer Reise ins All. Hoch das Bein und synchron im Takt präsentierten die Tanzgarde Bergrothenfels und Hausen zwei tolle Tänze bei ihrem Gastspiel.
Einen fulminanten Schlusspunkt setzte nach Mitternacht die Showtanzgruppe Erlach und entführte das Publikum mit ihrem exotischen Tanz in das Land der Pharaonen.